Christo kritisiert mediale Ignoranz

„Das Projekt stammt von Christo und Jeanne-Claude. Die Journalisten verstehen das, aber die Chefredakteure haben die Arroganz und beleidigende Haltung, es nur meinem Namen zuzuschreiben“, kritisierte Christo am Freitag vor hunderten internationalen Journalisten im Metropolitan Museum of Modern Art.

“’Die Schirme’ stammen von Christo und Jeanne-Claude, ’Die Tore’ stammen von Christo und Jeanne-Claude, ’Der verhüllte Reichstag’, stammt von Christo und Jeanne-Claude, ’Die umsäumten Inseln’ stammen von Christo und Jeanne-Claude. Es tut mir leid, dass die wichtigen Journalisten weiterhin so arrogant sind“, so Christo.

In einem Interview auf ihrer Website erklärt das Paar, es habe in seinen Anfängen selbst zunächst nur den Namen Christo verwendet „weil es schwierig für einen Künstler ist bekannt zu werden“. “1994 haben wir entscheiden, dass wir reif genug sind, um die Wahrheit zu sagen“, sagt Christo in diesem Interview.

„Die Tore“ seien „nur ein Kunstwerk, ohne Ziel, ohne Botschaft“, erklärte Jeanne-Claude gegenüber der Presse, „ein Werk, das wir nur für uns selbst machen“ und das man besser erleben als mit Phrasen zerpflücken solle. Das Kunstwerk wird von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften bewacht, hunderte Polizisten sind im Einsatz. Im Falle von vandalistischen Aktionen könne ein Tor innerhalb von zehn Minuten ausgetauscht werden, erklärte der für die Durchführung verantwortliche Ingenieur Vince Davenport.

Im Rahmen des Kunstprojekts „Die Tore“ („The Gates“) von Christo und Jeanne Claude werden von 7.500 jeweils fast fünf Meter hohen Toren in einer exakt koordinierten Aktion farbige Stoffbahnen herabgelassen, so dass der New Yorker Central Park in einem leuchtenden Safrangelb erblüht. „Die Tore“ sollen vom 12. Februar bis zum 27. Februar im bekanntesten Park Amerikas zu sehen sein.