Konzerthaus-Intendant Matthias Naske begrüßte Konrads Berufung in einer Aussendung: “Eine Persönlichkeit mit so hoher wirtschaftlicher und sozialer Kompetenz ist ein idealer Brückenbauer zwischen dem hochentwickelten künstlerischen Anspruch des Hauses und der politischen und gesellschaftspolitischen Realität dieser Stadt und dieses Landes.”
“Die Lebendigkeit und Energie des Wiener Konzerthauses macht dieses Haus zu einer der wichtigsten kulturellen Spielstätten. Seine kulturelle und soziale Offenheit auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu wahren, ist die Herausforderung, der wir uns mit Freude stellen”, hieß es in einer Stellungnahme von Christian Konrad. Gleichzeitig mit Konrads Wahl wurde das Direktorium erweitert und der achtköpfige Arbeitsausschuss neu konstituiert. Dies sei “ein Signal, mit neuen Kräften für das Konzerthaus tätig zu sein”, so Konrad. “Die betriebswirtschaftliche Lage des Vereins ist angespannt und muss in einer gemeinsamer Anstrengungen aller am kulturellen Leben interessierten Menschen gelöst werden.”
Der private Konzerthausverein ist die Trägerorganisation des Wiener Konzerthauses, das bei seinen Veranstaltungen 480.000 Besuchern pro Saison begrüßt. 88 Prozent des Budgets werden “über wirtschaftliche Erlöse, private Mittel und Sponsoren selbst finanziert”, so das Konzerthaus.
Laut Medienberichten hatte es zuletzt zwischen Nationalbankpräsident Claus Raidl und dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Georg Kapsch, einen Konflikt um die Konzerthaus-Präsidentschaft gegeben. Während Raidl nun zum 1. Vizepräsidenten gewählt wurde, scheint Kapsch nicht mehr als Mitglied im Direktorium auf.
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