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Christian Klien: "Gewichtige Änderungen"

Ich bin schon ziemlich gespannt, wie sich das Ren­nen im Albert Park am Sonntag entwickeln wird", so der Hohenemser vor dem GP von Melbourne.

Denn eigentlich tappen wir alle im Dunkeln, welche Auswirkungen die neuen Regeln im Rennen werden, und wer seine Hausauf-gaben am besten erledigt hat. Technisch gab es sicher die größten Einschnitte seit über 20 Jahren.

Mit all den Änderungen über den Winter hat sich auch die Arbeit im Cockpit ein wenig verändert. Die Piloten dürfen ab sofort zweimal pro Runde die Einstellung des Frontflügels verstellen. Das geht per Knopfdruck am Lenkrad. Der Flügel wird dadurch um bis zu sechs Grad steiler oder flacher gestellt. Damit kann jeder auf einer langen Geraden mehr Topspeed rausholen. Die Einheitselektronik der FIA regelt automatisch, dass man diese Hilfe nicht öfters einsetzt.

Ähnlich ist es beim vieldiskutierten KERS-System, das uns einmal 6,6 Sekunden lang 82 PS mehr Power spendiert. Das soll ebenfalls beim Überholen helfen. KERS hat aber noch andere Auswirkungen, denn es limitiert durch sein Eigengewicht das Spiel mit dem Ballast. Mit den neuen Slicks ist der Grip ohnehin deutlich Richtung Vorderachse gewandert. Schwerere Piloten leiden noch mehr drunter, dass das Heck zu leicht wird. Deswegen sind einige schlank wie nie in Melbourne aufgetaucht. Jeden-falls zählt der Fahrer ab sofort wieder ein bisschen mehr, und das ist es doch, was wir alle wollen.

BEMERKENSWERTES ZUM MELBOURNE‐RENNEN
 Ich bin direkt aus Sebring vom 12-Stunden-Rennen (u.a. mit Sebastièn Bourdais) gekommen, um gleich volles Programm zu haben: Fantermine in der Stadt (Bild oben), Vergleichsfahrten gegen V8 Supercars und BMW Sportwagen, vor allem aber am Dienstag die Demo-Fahrten im BMW Sau-ber in Kinglake, in einer Region, die von den Buschbränden sehr hart ge-troffen wurde. Mark Webber, Zsolt Baumgartner, Paul Stoddart und ich waren dort, um die Menschen mit einer F1-Show ein wenig aufzuheitern, was uns auch gelungen sein dürfte. Den Rettern zu Ehren soll die Fahrer-parade am Sonntag übrigens auf Feuerwehrautos stattfinden.

 Am 7.März 2004 habe ich in Melbourne im Jaguar debütiert. Von den 20 Fahrern damals sind heute übrigens nur noch 9 in der Formel 1.

 Rechtzeitig zum Formel 1-Start ist auch meine neue Website fertig gewor-den. Wir haben einige Dinge vereinfacht, sind dafür aber noch aktueller und umfangreicher in den News-Inhalten. Ich hoffe, die neue Seite gefällt. Für das Design von www.christian-klien.com zeichnet übrigens meine Schwester Carina verantwortlich, die als Mediendesignerin arbeitet und mir diesen neuen Look im Web verpasst hat.

(Quelle: Newsletter Christian Klien)

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