Bundeskanzler Christian Kern will bis zur Neuwahl weiterarbeiten und einen Stillstand und Blockaden in der Koalition vermeiden. Das bekräftigt er im ZiB2-Interview mit Armin Wolf am Mittwochabend. Der Koalitionspakt wurde aus seiner Sicht am vergangenen Freitag von der ÖVP aufgekündigt. Kern will aber noch so viele Projekte wie möglich noch umsetzen und abarbeiten, auch wenn die ÖVP dagegenstimmen würde. Hier gehe es dann auch darum, andere Mehrheiten im Parlament zu finden – auch mit Hilfe der FPÖ oder den anderen Oppositionsparteien.
Keine Staatskrise
Eine Staatsrkise sieht Bundeskanzler Christian Kern nicht. Es gehe darum, ein von Ex-ÖVP-Parteiobmann Reinhold Mitterlehner befürchtetes Chaos zu vermeiden.
Kern: “Es geht mir nicht um den Sessel”
Ob Kern auch bereit wäre Vizekanzler zu werden, beantwortet dieser so: “Es geht mir nicht um den Sessel. Ich will Projekte für das Land realisieren.” Er schließe nichts aus, auch nicht, dass er als SPÖ-Chef in die Opposition geht. Die aktuellen Umfragewerten, in denen Sebastian Kurz alle Rankings anführt, sieht er gelassen: “Wenn wir Umfragen glauben würden, dann hätte es keinen Brexit gegeben und Hillary Clinton wäre jetzt US-Präsidentin.”
Familie in politische Auseinandersetzung gezerrt
Etwas emotional wird Bundeskanzler Kern allerdings, als Wolf ihn auf einen Tweet seines Sohnes anspricht. Dieser hat Sebastian Kurz auf Twitter mit dem afrikanischen Ex-Diktator Idi Amin verglichen. “Hier wurden ganz bewusst Familien-Mitglieder in eine politische Auseinandersetzung gezogen. Ich möchte meinen Sohn nicht rechtfertigen. Wir haben das hinter verschlossenen Türen besprochen, wie sich das in einer Familie gehört. Jetzt wird daraus eine Staatskrise gemacht.” Zudem zeigt sich Kern darüber entrüstet, wie der Wiener Boulevard die Geschichte ausschlachtete.
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