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Chinas erster Flugzeugträger beendet erste Hochseeübung

Chinesischer Flugzeugträger nahm Kurs auf umstrittenes Gebiet.
Chinesischer Flugzeugträger nahm Kurs auf umstrittenes Gebiet. ©AP
Chinas einziger Flugzeugträger ist aus der mit Japan umstrittenen Region im Südchinesischen Meer zurückgekehrt. Die "Liaoning" habe eine 37 Tage lange Übung mit Flugzeugen, Schiffen und U-Booten "erfolgreich" abgeschlossen, so die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag. Derweil scheiterte ein chinesischer Ballonfahrer dabei, mit seinem Fluggerät eine der Inseln der Region zu erreichen.
Spannungen um Flugzeugträger

Während der Übungsfahrt war es Anfang Dezember beinahe zur Kollision eines Begleitschiffs der “Liaoning” mit einem US-Lenkwaffenkreuzer bekommen. Das chinesische Schiff habe versucht, knapp vor der “USS Cowpens” zu kreuzen und es so zu stoppen, hatte damals ein Sprecher der Pazifik-Flotte der US-Truppenzeitschrift “Stars and Stripes” gesagt. Nach Einschätzung von US-Experten beobachtete die “USS Cowpens” die Fahrt des ersten Flugzeugträgers Chinas.

In Sowjetunion gebaut, später modernisiert

Der Flugzeugträger war in der Sowjetunion unter dem Namen “Warjag” gebaut worden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 kaufte China das noch unfertige Schiff 1998 ohne Maschinen und Waffen von der Ukraine. Die “Warjag” wurde modernisiert und soll China zunächst für Ausbildungszwecke dienen. Die angeblich in Qingdao stationierte “Liaoning” – nach einer nordostchinesischen Provinz benannt – soll eine noch nicht näher bekannte Anzahl von Kampfjets und Marinehubschraubern Kamow Ka-31 russischer Herkunft tragen. Die Jets vom Typ Shenyang J-15 – ein Nachbau der russischen Suchoi Su-33 – starten über eine “Ski-jump” genannte Sprungschanze am Bug des Schiffes.

Husarenstück endet im Wasser

Das versuchte Husarenstück eines chinesischen Ballonfahrers endete Mitte der Woche nass-kalt: Der Mann wurde von der japanischen Küstenwache gerettet, nachdem er einen Notruf abgesetzt hatte. Der 35-Jährige sei am Mittwochmorgen in der Provinz Fujian mit seinem Heißluftballon zu den Inseln gestartet, habe aber Stunden später um Hilfe gerufen, sagte ein Vertreter der Küstenwache am Donnerstag. Ein japanischer Rettungshubschrauber habe den Mann rund 22 Kilometer südlich der Inseln aus dem Wasser gefischt. Er sei der Besatzung eines chinesischen Patrouillenboots außerhalb der japanischen Gewässer übergeben worden.

Das chinesische Außenministerium erwähnte die japanische Hilfe in einer Erklärung zu dem Vorfall nicht. Der Sprecher Qin Gang sagte Journalisten lediglich, ein Boot der chinesischen Küstenwache habe den Mann gerettet und auf die chinesische Seite gebracht.

(APA)

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