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China warnt Merkel vor Empfang des Dalai Lama

©AP
Die chinesische Regierung hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) davor gewarnt, am Sonntag wie geplant den Dalai Lama zu empfangen.

„Wir hoffen, dass Deutschland vom höheren Interesse der chinesisch-deutschen Beziehungen ausgeht und dem Dalai Lama den Besuch nicht erlaubt“, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Peking. „Wir sind gegen jeglichen Kontakt mit ihm durch Regierungsvertreter“. Das Oberhaupt der Tibeter betreibe unter dem Deckmantel der Religion eine Abspaltung.

Merkel will den Dalai Lama als erste deutsche Regierungschefin im Kanzleramt empfangen. Dabei soll es um einen privaten Gedankenaustausch mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter gehen. Für Peking ist das autonome Gebiet Tibet ein Teil Chinas. Die chinesische Armee war 1951 in Tibet einmarschiert. Nach einem fehlgeschlagenen Aufstand der Bewohner flüchtete der Dalai Lama nach Indien, wo er seit 1959 in Dharamsala eine Exil-Regierung führt.

Derzeit hält sich der Dalai Lama in Österreich auf, wo er am vierten Waldzell-Meeting im niederösterreichischen Stift Melk teilnimmt.

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