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China und Vietnam streiten sich um Spratly-Inseln

Im Südchinesischen Meer hat sich der Konflikt zwischen China und Vietnam um die Spratly-Inselgruppe zugespitzt.

Nach einem Zwischenfall mit zwei Schiffen der kommunistischen Nachbarstaaten am Vortag kündigte Vietnam am Freitag eine Militärübung in dem umstrittenen Gebiet an. Bei dem mehrstündigen Manöver am Montag werde es Schießübungen mit scharfer Munition geben, sagte ein Vertreter der vietnamesischen Marine der Nachrichtenagentur AFP. Sie sollten 40 Kilometer vor der Küste der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam abgehalten werden.

Die strategisch wichtigen Spratly-Inseln, um die große Ölmengen vermutet werden, provozieren regelmäßig Spannungen zwischen Vietnam und China. Die jüngste Auseinandersetzung begann im vergangenen Monat. Hanoi zufolge beschädigten chinesische Schiffe dabei ein vietnamesisches Forschungsschiff zur Ölsuche. Laut vietnamesischem Außenministerium durchtrennte dann am Donnerstag die Besatzung eines chinesischen Fischerboots das Erkundungskabel eines weiteren Forschungschiffes der staatlichen Ölgesellschaft PetroVietnam.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte daraufhin, China habe “unbestreitbar” die Souveränität über die Spratly-Inseln. Bei dem Vorfall habe sich ein Fischernetz in den Kabeln des vietnamesischen Forschungsschiffes verfangen, das sich illegal in dem Gebiet aufgehalten habe. Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatte das vietnamesische Schiff das Fischerboot über eine Stunde hinter sich hergezogen. Die Fischer seien deshalb gezwungen gewesen, ihr Netz zu durchtrennen.

(Quelle: APA)

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