China setzt Militärmanöver rund um Taiwan fort
Laut Peking kamen rund um Taiwan auch Zerstörer, Fregatten, amphibische Angriffsschiffe sowie Kampf- und Bomberflugzeuge zum Einsatz. Auch habe das Militär Übungen zur Einnahme wichtiger Häfen abgehalten. China hatte das Manöver am Montag unter dem Codenamen "Mission Gerechtigkeit 2025" begonnen. Peking bezeichnete die Übungen als "ernste Warnung" an "separatistische Kräfte".
Artillerie schlug in der Nähe der Hoheitsgewässer ein
Nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums feuerten Einheiten der Volksbefreiungsarmee aus der chinesischen Küstenprovinz Fujian in zwei Wellen 27 Raketen ab. Im Süden Taiwans seien einige Raketen innerhalb der 24-Seemeilen-Sperrzone, jedoch außerhalb der 12-Seemeilen-Hoheitsgewässer eingeschlagen.
Es handle sich um "provokative und rücksichtslose Handlungen", die nicht nur Frieden und Stabilität in der Region schwer beeinträchtigten, sondern auch erhebliche Sicherheitsrisiken sowie Störungen für Schifffahrt, Handel und Flugrouten mit sich brächten, hieß es aus Taiwan.
Große Zahl chinesischer Flugzeuge und Drohnen
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Taipeh wurden bis Dienstagfrüh (Ortszeit) innerhalb eines Tages 130 Einsätze chinesischer Militärflugzeuge und Drohnen rund um die Insel registriert. Das ist der zweithöchste Wert für einen solchen Zeitraum. Nur im Oktober 2024 wurden während des Manövers "Joint Sword 2024B" mit 153 Flügen noch mehr Aktivitäten gezählt. Zusätzlich registrierte Taiwan 14 chinesische Kriegsschiffe, acht weitere staatliche Schiffe sowie einen Höhenballon. Auch im Verlauf des Dienstags wurden zahlreiche weitere Flugzeuge und Schiffe registriert.
China hatte das Manöver am Montag unter dem Codenamen "Mission Gerechtigkeit 2025" begonnen. Peking bezeichnete die Übungen als "ernste Warnung" an "separatistische Kräfte".
Manöver folgt auf Zusage für US-Waffenlieferungen
Seit 2022 hat China mehrfach große Militärübungen dieser Art rund um Taiwan abgehalten. Beobachter sehen in dem aktuellen Manöver auch eine Reaktion auf jüngst von den USA genehmigte Waffenlieferungen an Taiwan. Zugleich verschärften sich zuletzt die Spannungen mit Japan, nachdem die Regierung in Tokio erklärt hatte, die Sicherheit Taiwans sei eng mit der Sicherheit Japans und der Region verbunden.
China betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets, obwohl die Insel eine von Peking unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. Die Volksrepublik will sich Taiwan einverleiben und droht mit dem Einsatz des Militärs, sollte dies nicht auf friedlichem Wege gelingen.
(APA/dpa/AFP)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.