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China rüstet auf

China will einem Bericht des US-Geheimdienstes CIA zufolge die Zahl seiner auf die USA zielenden Atomraketen bis 2015 vervierfachen. Peking: "Haltlose Spekulationen".

China will einem Bericht des US-Geheimdienstes CIA zufolge die Zahl seiner auf die USA zielenden Atomraketen bis 2015 vervierfachen. In dem Bericht vom Mittwoch sind Analysen der CIA sowie anderer amerikanischer Geheimdienste zusammengefasst. Die chinesische Regierung wies die Studie am Donnerstag als „haltlose Spekulation“ zurück. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Sun Yuxi, sagte, China werde seine nationale Verteidigung „in Übereinstimmung mit seinen Bedürfnisse“ ausbauen.

Dem Bericht zufolge entwickelt China derzeit drei neue Raketensysteme, die bis 2010 einsatzfähig sein sollen. Neben dem Ausbau des Arsenals an Kurzstreckenwaffen seien die Chinesen auch dabei, sogenannte MIRV-Trägerraketen einzuführen. Diese ermöglichen es, eine Rakete mit mehreren, auf unterschiedliche Ziele ausgerichtete Sprengköpfen zu bestücken. Immer mehr setzten die Chinesen auch auf mobile Abschussrampen.

Dem CIA-Bericht zufolge werden auch Iran und Nordkorea bis 2015 über Langstreckenraketen verfügen. Nordkorea setzte zwar seine Raketentests bis 2003 aus, entwickelt die Raketen jedoch weiter. Iran könne solche Raketen vermutlich erst ab 2010 oder 2015 testen, hieß es. Selbst wenn Russland die Zahl seiner Raketen weiter senkt, verfügt das Land immer noch über das weitaus größte Arsenal an Langstreckenraketen.

Die US-Regierung hat ähnliche Berichte zum Anlass genommen, um ihre nationale Raketenabwehr zu entwickeln. US-Präsident Bush begründete seine Aufkündigung des ABM-Vertrages mit Russland im Dezember mit der Bedrohung für die USA.

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