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China - Gefahr durch beschädigte Staudämme

Nach dem schweren Erdbeben in China droht den Überlebenden neue Gefahr durch beschädigte Staudämme. Oberhalb der Stadt Beichuan, wo tausende Verschüttete noch unter Trümmern liegen, hatte ferner ein großer Erdrutsch den Jianjiang-Fluss blockiert.

Das Wasser staute sich an der Barriere aus Geröll und Felsen zu einem See. Die Behörden warnten vor einer Flutwelle und haben am Mittwoch die Bergungsarbeiten in der Stadt zeitweise eingestellt, wie chinesische Medien am Donnerstag berichteten.

Rettungstrupps und Bewohner suchten Zuflucht in höher gelegenen Gebieten, berichtete die Zeitung “Guangzhou Ribao”. Einige Retter, darunter Feuerwehrleute mit speziellem Bergungsgerät kehrten später aber ungeachtet der Gefahr in die Stadt zurück. “Wenn die Blockade im Fluss bricht, wird eine Flutwelle die Stadt überschwemmen”, warnte ein Experte. “Die Verschütteten werden alle umkommen.”

Eine “beträchtliche Zahl” von Wasserprojekten ist durch das Erdbeben in der Provinz Sichuan beschädigt. “Dammbrüche können zu massenhaft Opfern führen, wenn die Inspektionen und die Rettungsarbeiten nicht rechtzeitig erfolgen”, warnte der Vizeminister für Wasserressourcen laut “China Daily” in einer Telefonkonferenz mit Behörden in Sichuan und anderen betroffenen Provinzen.

Im Landkreis Maoxian waren zwei Staudämme so “schwer beschädigt”, dass Evakuierungen angeordnet wurden, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Auch von einem der beiden großen Staudämme im Erdbebengebiet in Zipingpu drohte zunächst Gefahr für die Stadt Dujiangyan. Die Staumauer zeigte Risse. Um den Druck zu verringern, wurde Wasser aus dem Reservoir abgelassen. Nach einer Inspektion teilten die Behörden aber später mit, dass der Staudamm sicher sei.

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