Das geht aus einer Aussendung der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) anlässlich des Welttags gegen die Todesstrafe am 10. Oktober hervor, wie die spanische Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag berichtete.
Demnach wurden laut Berechnungen von chinesischen Experten in China 1.770 bekannt gewordene Hinrichtungen im Jahr 2005 durchgeführt. Jährlich werden den Angaben zufolge zwischen 8.000 und 10.000 Personen im Jahr in der Volksrepublik hingerichtet. Im Iran fanden 94, in Saudi-Arabien 86 und in den USA 60 Hinrichtungen statt.
Obwohl 68 Länder an der Todesstrafe festhielten, habe es in den letzten 30 Jahren eine klare Tendenz zu ihrer weltweiten Abschaffung gegeben, teilte amnesty laut Europa Press mit. So hätten die Philippinen und Moldawien diese Höchststrafe abgeschafft. In insgesamt 43 Verfassungen sei die Todesstrafe ausdrücklich verboten. Es sei allerdings bedauerlich, dass in Ländern wie den USA weiterhin Todesurteile ausgesprochen und Hinrichtungen an psychisch Kranken vollzogen würden. Im Iran und Pakistan seien im Lauf des Jahres 2006 auch Minderjährige hingerichtet worden.
Scharfe Kritik übte amnesty wegen der anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in China. Es sei das Land, wo es jährlich die meisten Hinrichtungen gebe. Zudem würden Geständnisse durch Folter erzwungen. Immer mehr werde von den Hinrichtungen durch Genickschuss zu Gunsten tödlicher Injektionen abgegangen, um die Organentnahme zu erleichtern. Chinesischen Spezialisten zufolge sollen 99 Prozent der transplantierten Organe von hingerichteten Gefangenen stammen.
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