AA

China: 18 Millionen Chinesen ohne Wasser

Bei der schwersten Dürre seit 50 Jahren in China leiden 18 Mill. Menschen unter Trinkwassermangel. Diese Trockenheit beeinträchtigen auch die Ernte auf 130 Mill. Hektar Anbaufläche.

Wie die amtlichen Medien am Sonntag berichteten, haben auch 17 Millionen Stück Vieh nicht genug Wasser. 15 Provinzen sind betroffen. Besserung durch kühleres Wetter oder Regenfälle ist nicht in Sicht. „Die schwere Dürre wird sich nicht abschwächen, sondern wahrscheinlich noch schlimmer werden“, warnte das Verwaltungsministerium in Peking.

Besonders ist der Südwesten betroffen. In der 30 Millionen Einwohner zählenden größten chinesischen Stadt Chongqing hat es 70 Tage in Folge nicht mehr geregnet. Zwei Drittel der Flüsse sind ausgetrocknet. Der Wasserstand auf dem Jangtse-Strom in Chongqing war seit hundert Jahren nicht mehr so niedrig. Die Temperaturen sind seit einem Monat schon nicht mehr unter 35 Grad gefallen. 7,5 Millionen Einwohner von Chongqing haben nicht genug Wasser zum Trinken. Im benachbarten Sichuan, der bevölkerungsreichsten Provinz Chinas, bleiben 3,1 Millionen Menschen ohne ausreichend Wasser.

Die Ernte im Herbst wird unzureichend ausfallen, da das trockene Wetter noch mehrere Wochen anhalten soll. Durch die Ernteausfälle dürften mehr als sieben Millionen Menschen in Sichuan von jetzt bis Ende des Jahres nicht genug Nahrungsmittel haben, sagten die Behörden voraus. Anhaltend hohe Temperaturen und Dürre haben auch die Südwest- Provinz Guizhou, die zentralchinesische Provinz Hubei sowie Ningxia und Gansu im Nordwesten heimgesucht. Die Pekinger Zentralregierung hat 100 Millionen Yuan (10 Millionen Euro) für die schwer betroffenen Gebiete zur Verfügung gestellt, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

  • VOL.AT
  • Welt
  • China: 18 Millionen Chinesen ohne Wasser