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Chile: Gewaltsame Schülerproteste

Am zweiten Tag in Folge ist es der chilenischen Hauptstadt Santiago zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Schülern und Sicherheitskräften gekommen.

Vermummte Personen warfen Steine auf die Polizisten und demolierten Autos. Die Sicherheitskräfte setzten daraufhin Wasserwerfer ein, hielten sich ansonsten aber zurück.

Am Dienstag hatten Bilder der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste und von verprügelten Reportern das Land erschüttert. Die sozialistische Präsidentin Michelle Bachelet feuerte daraufhin den Kommandanten der Bereitschaftspolizei von Santiago.

Mit ihren landesweiten Boykottaktionen und Demonstranten wollen die Gymnasiasten eine Schulreform erzwingen. Sie verlangen eine umfassende Reform des Gesetzes aus dem Jahr 1990, das der damalige Diktator Augusto Pinochet einen Tag vor dem Ausscheiden aus dem Amt in Kraft setzte. Unter anderem fordern sie die Zuständigkeit der Bundesregierung für das Schulwesen, für das derzeit noch die Kommunen zuständig sind. Dieses bisherige System führt nach Ansicht von Kritikern zu einer Ungleichheit im Bildungswesen, je nachdem ob die jeweiligen Kommunen für die Schulen Geld haben oder nicht.

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