Im Gegensatz zum Vorgänger spielt das verschlafene Örtchen Radiator Springs diesmal kaum eine Rolle, vielmehr sind wir in James-Bond-Manier auf der ganzen Welt unterwegs. Lasseter hat sich eigenen Angaben zufolge auf der einstigen Promo-Tour für den ersten Teil durch ganz Europa zur neuen Geschichte inspirieren lassen und diesmal auch auf das 3D-Format gesetzt – was sich eigentlich angesichts der rasanten Protagonisten und der vielen Verfolgungsjagden logisch anbieten würde. Doch wie bei anderen jüngeren Animationsfilmen verpufft der Effekt spurlos.
Auch der Plot des laut Vermarktungsstrategie “deutlich actionreicheren” Abenteuers zerfasert in mehr oder weniger gelungene Einzelstränge. Der interessanteste ist da vielleicht noch die Reibefläche zwischen Speedmaster McQueen und dem italienischen Formel-1-Wagen Francesco Bernoulli, der den Status von Lightning als bestem Rennwagen der Welt öffentlich anzweifelt und damit das Duell auf der Rennstrecke herausfordert. Dieses Duell wird schließlich im Rahmen einer neuen Rennserie des Millionärs Miles Axlerod absolviert.
Axlerod veranstaltet die “World Race”-Tour in Tokio, London und an der Riviera, um seinen neuen Bio-Sprit zu promoten – doch dabei geht nicht alles mit rechten Dingen zu, wie Lightnings bester Freund, der Abschleppwagen Hook, quasi aus Versehen herausfindet. Dass sich Hook und McQueen auch noch zerstreiten, weil dem von Owen Wilson gesprochenen mondänen Rennwagen die peinlichen Auftritte des provinziellen Abschleppers viel zu unangenehm sind, verleiht dem Film leider auch kaum zusätzliches emotionales Einfühlungspotenzial.
Alles in allem bleibt “Cars 2” also eher eine Enttäuschung im Fortsetzungsdschungel der diesjährigen Kinolandschaft, die Vermenschlichung von Maschinen funktioniert aber zumindest ein bisschen besser als etwa in “Transformers 4”. Und natürlich hat ein Film aus der Pixar-Schmiede auch immer wieder seine kleinen und größeren Highlights und seine höchst amüsanten Szenen, u.a. mit Michael Caine als Stimme von Superagent Finn McMissile. Auf einen zweiten Auftritt von Doc Hudson wurde aus Respekt vor dem verstorbenen Paul Newman übrigens verzichtet. (APA)
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