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"Caro-Ass" mit einem Bein in London dabei

Caroline Weber benötigt heute im WM-Finale Top-15-Platzierung für Fix-Qualifikation.

Rhythmische Gymnastik. Sie ist Vorarlbergs heißestes Eisen im Kampf um ein Olympiaticket 2012, hat den ersten Teil ihrer Pflicht bei der WM in Montpellier in souveräner Art erfüllt und steht miteinemBein bereits in London. Mit 79,450 Punkten und Rang 16 hat sich Caroline Weber wie erhofft für das heutige Finale im Einzel-Mehrkampf qualifiziert. Und bei der Kür will Österreichs Paradegymnastin nichts mehr anbrennen lassen und miteiner ähnlich soliden Leistung zum zweiten Mal nach Peking 2008 (Rang 17) das Ticket für Olympische Spiele lösen.

Bereits vorzeitig im Finale

Da in die Qualifikation für das Mehrkampffinale der 24 besten Gymnastinnen nur drei der vier Einzelnoten eingehen, hatte die HLSZ-Sportsoldatin nach den 26,550 Punkten für ihre Darbietung mit dem Ball (Montag), den 26,450 Punkten mit dem Reifen (Dienstag) bzw. den 26,450 Zählern mit dem Band (Mittwoch) bereits nach drei Geräten die Top-24-Platzierung in der Qualifikation fix in der Tasche. Die 26,250 Punkte bei der abschließenden Keulenübung waren das „Streichresultat“.

Um einen Platz „vorgerückt“

Da im Finale der Top 24 aber nur jeweils zwei Gymnastinnen pro Nation startberechtigt sind, fällt die achtplatzierte Russin Daria Dmitrijewa aus der Wertung und Weber startet aus Position 15 in die Entscheidung. Allerdings darf sich die 25-jährige Dornbirnerin keine großen Fehler erlauben, da es im Finale für alle Gymnastinnen wieder bei null losgeht und im Gegensatz zur Qualifikation alle vier Geräte in die Wertung kommen. ÖFT-Nationaltrainerin Luzia Egermann: „Die Leistungsdichte ist enorm. Zwischen dem zehnten und dem 26. Rang (zugleich die letzte Starterin im Finale) liegen gerade einmal 4,05 Punkte. Da kann schon ein kleiner Fehler eine große Verschiebung bedeuten. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass Caro die Nerven behält und sich den Olympia-Startplatz holt.“ Optimistisch zeigt sich auch Robert Labner, Generalsekretär und Pressechef beim Österreichischen Fachverband für Turnen (ÖFT): „Caro hat nicht nur einmal in den letzten Jahren bewiesen, dass sie dem nervlichen Druck standhalten kann. Sie zählt zur Weltspitze, und es wäre doch eine Überraschung, sollte sie in London nicht dabei sein. Bei normalem Verlauf sollte sie sich bereits heute aller Qualifikationssorgen entledigen.“

Stichwort

Olympia-Quali Rhythmische Gymnastik Seit 1984 in Los Angeles ist der Einzel-Mehrkampf mit den vier Geräten Reifen, Keulen, Bänder und Ball im Programm bei Olympischen Sommerspielen. 1996 in Atlanta kam ein Gruppen-Wettkampf hinzu. Bei den Spielen in London vom 28. Juli bis 14. August 2012 gibt es im Einzel-Mehrkampf insgesamt 24 Startplätze. Hauptqualifikationswettkampf sind die Weltmeisterschaften 2011 in Montpellier, wo sich die besten 15 Gymnastinnen des Mehrkampffinales direkt einen Startplatz für ihre Nation holen. Darüber hinaus wird vom 16. bis 18. Jänner 2012 in der Wembley Arena in London, wo am 9.,10. (Qualifikation) und 11. (Finale) August auch die olympischen Bewerbe ausgetragen werden, erstmals ein zweiter Qualifikationswettkampf veranstaltet. Bei den sogenannten Pre-Olympics sind die Ränge 16 bis 24 der WM 2011 startberechtigt und ermitteln die drei freien Plätze. Somit sind alle „sportlich“ erreichbaren Plätze vergeben. Dazu kommen eine Vertreterin von Gastgeber Großbritannien, die weiteren Teilnehmerinnen werden vom IOC bzw. dem Weltturnverband (FIG) benannt.

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