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Carlo Janka gewann Super-Kombi in Wengen

Janka sorgte für Freude bei den Schweizer Fans
Janka sorgte für Freude bei den Schweizer Fans
Der Schweizer Carlo Janka hat am Freitag die Super-Kombination in Wengen gewonnen. Der ehemalige Gesamtweltcupsieger triumphierte im Heimrennen nach Abfahrt und Slalom klar vor dem Franzosen Victor Muffat-Jeandet (+1,31 Sek.) sowie dem Olympia-Zweiten Ivica Kostelic (1,38) aus Kroatien. Der Kärntner Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer fuhr als Vierter nur um fünf Hundertstel am Podest vorbei.
Liveticker der Wengen-Kombi


Der 24-jährige Abfahrts-Olympiasieger Mayer bestätigte seine aktuelle Hochform. Dennoch warten damit die Österreicher in der Wengen-Kombi seit 2007 auf ein Top-Drei-Resultat.

Der Rest der ÖSV-Truppe schaffte es nicht in die Top-Ten. Der Tiroler Romed Baumann wurde Elfter, der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr folgte auf Rang zwölf. Der Norweger Kjetil Jansrud schied aus, damit beträgt sein Rückstand im Gesamt-Weltcup auf den Salzburger Leader Marcel Hirscher weiter 212 Punkte.

Für Janka war es der zehnte Weltcup-Sieg, der erste seit März 2011 (Riesentorlauf in Kranjska Gora). Wengen bleibt damit für “Janks”, der den Grundstein zum Sieg mit einer Bestzeit in der Abfahrt legte, ein ganz besonderer Boden. Auf dem Lauberhorn hat Janka auch schon 2009 in der Kombi und 2010 in der Abfahrt gewonnen.

“Vor Heimpublikum zu gewinnen ist immer eine sehr schöne Sache. In Wengen funktioniert es für mich immer ausgezeichnet. Leider ist das aber keine Garantie, dass es anderswo auch so gut klappt”, meinte der Gesamt-Weltcup-Sieger von 2010.

Noch eindrucksvoller als Jankas Wengen-Bilanz ist jene von Kostelic. “Wenn Wengen auf dem Programm steht, bin ich immer schnell. Dieser dritte Platz ist wie ein Sieg”, sagte der 35-Jährige, der in Wengen nun bei sechs Siegen, zwei zweiten und fünf dritten Plätzen hält.

Kostelic hatte nach dem Rennen einen Bleistift mit dabei. Der Gesamt-Weltcup-Sieger 2011 wollte damit ein Zeichen nach den Anschlägen in Frankreich setzen. “Dieser Bleistift ist für ‘Charlie’. Ich zeichne selbst gerne Karikaturen. Es ist ein Symbol, dass wir nicht aufgeben”, betonte Kostelic.

Mayer wird immer mehr zu Österreichs “Mr. Kombination”. Bereits 2014 war er als Achter bester Österreicher auf dem Lauberhorn. Und auch bei Olympia war Mayer als 13. schnellster ÖSV-Läufer gewesen. Nun legte Mayer sogar Platz vier nach und überraschte sich mit seiner Slalomleistung (Platz 15) selbst am allermeisten.

“Als ich den ‘Dreier’ im Ziel gesehen hab, so gefreut hab’ ich mich überhaupt noch nie”, meinte Mayer, der dann von Janka noch auf Platz vier verdrängt wurde. “Die paar Hundertstel aufs Podest sind sicher ein bisschen ärgerlich. Aber es überwiegt die Freude, das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen für die wichtigen kommenden Wochen. So kann es weiter gehen”, sagte Mayer, dessen eigentlicher Wengen-Höhepunkt am Sonntag mit der Abfahrt folgt.

Österreichs Hoffnungen auf einen absoluten Spitzenplatz hatten eigentlich auf den Schultern von Baumann geruht. Der Tiroler verpatzte jedoch in der Abfahrt die Schlüsselstelle Brüggli-S. Der Tiroler war nach der Kombi nicht der einzige Speed-Pilot, der sich im Vergleich zu den Slalomläufern klar benachteiligt sah.

Schließlich war die Kombi-Abfahrt aufgrund des starken Windes im oberen Teil verkürzt worden. Mayer und Janka lieferten jedoch danach mit ihren Spitzenplätzen eindrucksvolle Gegenbeweise ab.

Weiter geht’s in Wengen am Samstag mit dem Slalom, in dem Hirscher wieder ins Geschehen eingreift. Die Abfahrt folgt am Sonntag, dabei zählt Janka gemeinsam mit Mayer und Jansrud neuerlich zu den Topfavoriten.

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