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Caritas startet Winternothilfe, Kältetelefon und Streetwork-Aktion

Die Caritas schnürt wieder ihre Winterpakete für Obdachlose
Die Caritas schnürt wieder ihre Winterpakete für Obdachlose ©APA/ROLAND SCHLAGER (Sujet)
Das Kältetelefon, zusätzliche Betten, mehr Streetwork - die Caritas setzt vor Beginn des Winters zahlreiche Aktionen, um auf der Straße lebenden Menschen zu helfen.
Winterpaket ein voller Erfolg
Notunterkünfte für Obdachlose

"Für die Caritas beginnt der Winter bereits im Sommer", sagt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien bei einem Pressetermin am Donnerstag im Caritas-Haus St. Josef, einer Einrichtung für wohnungslose Menschen und deren Vierbeiner.

Kalte Nächte: Für die Caritas Zeit zu handeln

"Wir bereiten uns schon seit Wochen intensiv auf die kalte Jahreszeit vor. Nun ist es soweit: Obwohl es untertags noch angenehm warm ist, während der Nachtstunden ist es bereits ziemlich kalt. Zeit zu handeln! In zwei Wochen fällt der offizielle Startschuss für unsere Winternothilfe. Das bedeutet: Mehr Quartiere, mehr Betten, mehr Streetwork und mehr Hilfe durch das Caritas Kältetelefon. Das Ziel ist klar: Wir wollen möglichst allen Menschen, die auf der Straße stehen, helfen. Und klar ist auch: Gelingen kann dies nur, wenn uns möglichst viele Wienerinnen und Wiener bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen."

Mehr Notquartiere: 200 Betten mehr

Konkret wird die Caritas in diesen Tagen die Zahl der Notquartiere mit Unterstützung des Fonds Soziales Wien aufstocken. Schwertner: "An drei Standorten wird’s insgesamt 200 zusätzliche Betten geben." Konkret befinden sich die Betten in der Zweiten Gruft in der Lacknergasse, in einer ehemaligen Bankfiliale und Polizeistation in der Breitenfurterstraße und in einem ehemaligen Pflegewohnhaus in Favoriten. "Insgesamt stellt die Caritas damit allein in Wien derzeit 1.850 Notquartiers-, Schlaf- und Wohnplätze zur Verfügung", so Schwertner.

Schulung für Kältetelefon-Freiwillige startet

In diesen Tagen beginnen auch die Schulungen der Freiwilligen, die ab 2. Anfang November wieder die Leitungen des Caritas Kältetelefons besetzen werden. Ein Leuchtturmprojekt, das mittlerweile auch in anderen Bundesländern Schule macht. Konkret werden in Wien 70 Freiwillige Anrufe entgegennehmen. Weitere 50 Freiwillige helfen als Telefon-Dolmetscher in aktuell 22 Sprachen. Das Kältetelefon wird ab Anfang November unter der Nummer 01/480 45 53 sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar sein.

Schwertner: "Die Rechnung ist ganz einfach: Je mehr Menschen diese Nummer im Handy speichern, umso zuverlässiger können unsere StreetworkerInnen möglichst zeitnah dort sein, wo sie gebraucht werden. Aber auch für diesen Winter gilt: In medizinischen Notfällen ist die Nummer der Rettung zu wählen." Um möglichst viele obdachlose Menschen mit Winterkleidung und Schlafsäcken zu erreichen, werden ab 2. November auch acht zusätzliche StreetworkerInnen im Einsatz sein, die jeden Abend auf Wiens Straßen im Einsatz sind. Unterstützung gibt’s von einem Psychiater, der die Teams regelmäßig begleitet.

Freiwillige und SpenderInnen für Winterhilfe dringend gesucht

Allein in der vergangenen Wintersaison waren bei der Caritas in Wien mehr als 870 WienerInnen in der Winternothilfe im Einsatz. Schwertner: "Wir gehen davon aus, dass die Zahl heuer ähnlich hoch sein wird." Aktuell sucht die Caritas noch Freiwillige für den Louisebus, eine Arztpraxis auf Rädern - es geht um ÄrztInnen, FahrerInnen und um HelferInnen. Vereinzelt werden auch noch Freiwillige gesucht, die bei den 30 pfarrlichen Wärmestuben, die ab Dezember wieder geöffnet haben werden, unterstützen. "Und Freiwillige brauchen wir auch, um Lebensmittel bei unserem Projekt Le+O ausgeben zu können."

Hoher Spendenbedarf für Obdachlosen-Einrichtungen

Darüber hinaus bittet die Caritas die WienerInnen auch um Spenden für ihre Obdachlosen-Einrichtungen. Schwertner dazu: "Ja, die öffentliche Hand leistet in der Winternothilfe, aber auch an vielen anderen Orten einen wichtigen Beitrag. Doch klar ist auch: Für zahlreiche Hilfsangebote sind Spenden überlebenswichtig. Für Häuser wie das Haus St. Josef, für den Kältebus oder auch für unsere Suppenbusse."

So werden etwa für das Vinzenzhaus, das Haus St. Josef und eine dritte Einrichtung für ältere, ehemals obdachlose Menschen, bis Jahresende noch Spenden in der Höhe von knapp 130.000 Euro benötigt. Weitere 100.000 Euro fehlen, um den Finanzierungsbedarf für Projekte für wohnungslose Jugendliche zu decken. Schwertner: "Wir müssen uns also warm anziehen, um den Winter gut bewältigen zu können und wir brauchen die Unterstützung der Wienerinnen und Wiener, damit möglichst alle obdachlosen Menschen jene Hilfe erhalten, die sie benötigen. Unsere Bitte lautet daher: Spenden Sie, damit wir helfen können."

Was Spenden in welcher Höhe bewirken können

- Mit einer Spende von 10 Euro können wir hier im Haus St. Josef Tierfutter für einen Monat sicherstellen.
- Mit einer Spende von 20 Euro helfen Sie dabei, den aktuellen Bedarf an 1.000 waschbaren Decken für unsere Häuser zu decken.
- Und mit einer Spende von 33 Euro erhalten Frauen einen Platz in einer Notschlafstelle, Unterstützung bei der Arbeitssuche oder einfach nur Essen und Kleidung für sich und ihr Kind.

Kontonummer: Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
Spendenzweck: Winternothilfe

Weitere Informationen zur Winternothilfe der Caritas finden Sie hier.

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