Villach spielerisch überlegen Capitals agieren effektiv
Über weite Strecken des Spiels fanden die Capitals nicht zum gewohnten Traditionsspiel. Die Gäste aus Kärnten störten früh und ließen die Wiener nur selten ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen. Die Capitals agierten ungewohnt undiszipliniert und mussten zwölf Minuten mehr in Unterzahl überstehen.
Gegen den Spielverlauf fiel die Führung der Wiener. Nach einer sehenswerten Einzelleistung von Rotter kam die Scheibe zu Bouchard. Der Verteidiger erzielte, unter gütiger Unterstützung von Villach-Goalie Prohaska den ersten Treffer des Abends. Für den zweiten Treffer der Wiener sorgte ein Genieblitz von Francois Fortier. Der Kanadier schoss aus spitzem Winkel dem Villacher Schlussmann an den Rücken. Von dort kullerte das Spielgerät ins Tor der Gäste und sorgte für die komfortable, glückliche Pausenführung für die Capitals.
Viele Tore im Mittelabschnitt
Im Mittelabschnitt ging es Schlag auf Schlag. David Rodman (25.) und erneute Fortier (29.) waren für die Gastgeber erfolgreich. Für die Gäste aus Kärnten verkürzte Langfeld (23. und 28.) verkürzte zwei Mal. 103 Sekunden vor dem Ende des Mittelabschnitts erzielte Tomaz Razingar das 4:3 und sorgte für einen dramatischen Schlussabschnitt.
Viele Leerläufe im letzten Abschnitt
Das letzte Drittel sorgte über lange Zeit für kaum nennenswerte Offensivaktionen. Beide Teams neutralisierten sich auf überschaubarem Niveau. Durch den knappen Spielstand nahm das Spiel jedoch an Dramatik zu. Die Villacher versuchten in den letzten Abschnitt alles. 79 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Villach-Trainer Strömwall den Torhüter vom Eis und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Das Risiko zahlte sich aus Sicht der Gäste nicht aus. Kapitän Gratton erzielte sechs Sekunden vor dem Ende den Endstand.
Bemerkenswerte Capitals-Taktik
Für kollektive Verwunderung sorgten einige Interpretationswürdige Personalentscheidungen der Capitals Bank. So erhielt der dreifach Torschützen aus dem letzten Spiel, Kevin Kraxner, äußerst wenig Eiszeit. Dieser zeigte auch in seinen wenigen Einsätzen seine Hochform. Daneben sorgte auch die zweite Angriffslinie der Gastgeber für zähe Momente auf dem Eis. Am Ende steht aber ein glücklicher Sieg für die Capitals trotz einiger Leerläufe!
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): Wir haben dem VSV viele Geschenke gemacht und sind selbst Schuld, dass es an Schluss noch spannend wurde. Am Ende haben wir aber auf Grund der besseren Chancen verdient gewonnen. Auch wenn heute nicht alles geklappt hat, die zwei Punkte zählen. Solche Spiele wie heute zu gewinnen, bringt viel Selbstvertrauen.
Francois Fortier (Vienna Capitals): Es war heute nicht das schönste Spiel. Am Ende zählt nur der Sieg. (Zum ersten Tor) Ich habe ein Loch zwischen Goalie und dem Tor gesehen. Ich habe es einfach probiert und habe den Goalie absichtlich auf den Rücken geschossen. Das die Scheibe ins Tor springt ist gewollt aber natürlich gehört eine gewisse Portion Glück dazu.
Johann Strömwall (Villach): Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft. Wir haben viel besser gespielt als beim ersten Spiel in Wien. Die Capitals waren am Ende die effektivere Mannschaft, denn wir haben unsere Chancen nicht genutzt.
Roland Kaspitz (Villach): Die Niederlage ist ärgerlich. Wir haben gut gespielt aber unsere Chancen einfach nicht genutzt. Die Capitals waren die effektivere Mannschaft. Daher geht der Sieg auch in Ordnung. Wir haben aber deutlich gesehen, dass die Capitals verwundbar sind.
Vienna Capitals Villacher SV 5:3 (2:0 2:3 1:0)
Albert-Schultz-Halle, 4.250 Zuschauer, SR Kellner
Tore: Bouchard (11.), Fortier (13./PP, 29.), D. Rodman (25.), Gratton (60./EN) bzw. Langfeld (23., 28.), Razingar (39.)
Strafminuten: 24 bzw. 12
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