Capello warnte vor der Macht der Ultras in Italien

“Dabei würde es genügen, sich an die Gesetze zu halten. Die Behörden und die Clubs müssen sich anstrengen, damit die Leute wieder die Stadien besuchen”, meinte Capello bei seinem Vortrag im Zuge eines Seminars für Sportjournalisten in Coverciano bei Florenz.
“In Spanien herrscht großer Respekt. Die Familien gehen mit den Kindern ins Stadion, es ist eine andere Welt. Ein Zuschauer, der mich in Spanien mit einer Papierkugel beworfen hatte, wurde sofort aus dem Stadion geworfen. In Großbritannien sind die Stadien voll, sie sind sicher und die Kontrollen sind perfekt”, betonte Capello.
Italiens Verbandschef Giancarlo Abete bestritt Capellos Darstellung von Italiens Fußball-Landschaft. “Es stimmt nicht, dass in Italien die Ultras regieren. Das Verhalten einer Minderheit ist nicht das aller Tifosi. Dank der jüngst verabschiedeten Maßnahmen sind die Gewaltaktionen rund um die Stadien zurückgegangen”, sagte Abete.
Italien bemüht sich mit strengen Gesetzen, die Gewalt im Fußball zu bekämpfen. Ab 1. Jänner 2010 dürfen Anhänger in ganz Italien nur dann mit ihrem Team zu Auswärtsspielen fahren, wenn sie eine Fankarte erworben haben. Die Maßnahme soll es einfacher machen, Randalierer zu identifizieren und ist Teil eines Maßnahmepakets gegen Gewalt im italienischen Fußball. Die Fankarte wird sieben Euro kosten.
Außerdem sollen die Clubs mehr Sicherheitskräfte einsetzen, um Gewalttätigkeiten in den Stadien zu verhindern. Die “Ultras” wollen jedoch von der Fankarte nichts wissen. In mehreren Städten kam es bereits zu Protesten gegen die Fankarte, die zur Kriminalisierung der Tifosi führe, betonten “Ultras”-Gruppen.
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