Das Flüchtlingsschiff durfte im Hafen von Porto Empedocle anlegen, die 37 aus dem Sudan und Sierra Leone stammenden Flüchtlinge konnten an Land gehen. ****
Ein Bus brachte sie in ein Aufnahmelager in der nahe gelegenen Stadt Agrigento. Nach Angaben des deutschen Innenministeriums haben die Afrikaner so gut wie keine Aussichten, Asyl in Deutschland zu erhalten, wie sie es möchten.
Der Chef der Kölner Hilfsorganisation Cap Anamur, Elias Bierdel, zeigte sich überrascht vom plötzlichen Nachgeben der italienischen Behörden. Kurz zuvor habe man der Hilfsorganisation noch mit Ermittlungen gedroht. Dann sei plötzlich über Funk die Einfahrt in den Hafen freigegeben worden. Das war fast ein Schock, eine riesige Freude.
Die Männer, die bis auf eine Ausnahme aus der sudanesischen Krisenregion Darfur stammen, waren von der Cap Anamur bereits vor drei Wochen im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Sie trieben südlich von Sizilien in einem überfüllten Schlauchboot. Daraufhin hatten sich die italienischen Behörden geweigert, die Cap Anamur an Land gehen zu lassen. Das Schiff habe zuvor ein zu Malta gehörendes Seegebiet passiert, Asylanträge müssten deshalb dort gestellt werden, lautete die Begründung.
Bierdel und der Kapitän des Schiffes, Stefan Schmidt, wurden inzwischen von der italienischen Polizei vernommen. Sie stehen im Verdacht, mit der Rettungsaktion die illegale Einwanderung nach Italien unterstützt zu haben.
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