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Bush will Wiederzulassung von Ölbohrungen in Küstengewässern

US-Präsident George W. Bush will angesichts der hohen Ölpreise die Wiederzulassung von Bohrungen im Schelfgebiet vor der Küste.

Der Präsident werde am Mittwoch den Kongress auffordern, per Gesetz ein 1981 erlassenes Verbot von Ölbohrungen in den Küstengewässern aufzuheben, sagte seine Sprecherin Dana Perino am Dienstag. Bush wolle dabei auch seine Forderung bekräftigen, mit der Ölförderung in einem Naturschutzgebiet in Alaska beginnen.

Der hohe Ölpreis und die Energiepolitik dürften zu einem zentralen Thema des US-Präsidentschaftswahlkampfes werden. Die Republikaner setzen sich für ein Ende des Bohrverbots in Küstengewässern ein. Die Demokraten haben sich der Forderung aus Wirtschaft und Politik nach einem Ende des Bohr-Moratoriums bisher widersetzt und halten aus Gründen des Umweltschutzes bisher daran fest.

Das Verbot gilt seit über einem Vierteljahrhundert für über 80 Prozent der Gewässer in der äußeren Kontinentalplatte und bezieht sich auf die West- und die Ostküste der USA. Da in den USA der Spritpreis zuletzt aber über die psychologisch wichtige Marke von vier Dollar je Gallone stieg, ist in der Bevölkerung der Ruf nach einer Ausweitung der heimischen Ölförderung wieder lauter geworden.

Naturschützer laufen gegen dieses Vorhaben Sturm. Das Naturschutzgebiet Arctic National Wildlife Refuge (ANWR) liegt in einer Küstenebene und ist Lebensraum für Millionen Zugvögel, Karibus und andere Tiere. Umweltschützer kämpfen seit Jahrzehnten gegen die Öffnung des von ihnen als “Serengeti Nordamerikas” bezeichneten Gebiets für Ölbohrungen.

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