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Burundi: Regionalgipfel berät Friedensabkommen

Der Auftakt eines Afrika-Regionalgipfels auf höchster Ebene am Mittwoch ist ganz im Zeichen des Massakers an knapp 160 Tutsi-Flüchtlingen in der vergangenen Woche im Lager Gatumba in Burundi gestanden.

In der tansanischen Hauptstadt Daressalam kamen mehrere Staatschefs aus der Region zusammen, um ein Friedensabkommen für Burundi zu ratifizieren.

Demnach soll sich die Regierung in Bujumbura künftig zu 60 Prozent aus Angehörigen der Hutu-Volksgruppe und zu 40 Prozent aus Angehörigen der Tutsi-Volksgruppe zusammensetzen. Die Hutu-Rebellengruppe FNL, die sich zu dem Angriff auf das Flüchtlingslager bekannt hat, war nicht an den Friedensgesprächen beteiligt.

An dem Treffen nehmen unter anderem die Präsidenten Burundis, der Demokratischen Republik Kongo, Tansanias, Südafrikas, Sambias und Mosambiks sowie Vertreter der Vereinten Nationen teil. Sie wollen unter anderem den Vorschlag Burundis erörtern, gegen die FNL Sanktionen zu verhängen. Südafrika hat sich dafür ausgesprochen, die FNL als Terrorgruppe einzustufen. Die Vereinten Nationen haben ihre Verhandlungen mit der FNL nach dem Massaker in Gatumba abgebrochen. Nach Augenzeugenberichten waren an dem blutigen Angriff an kongolesischen Tutsi auch Hutu-Milizen aus dem Kongo und Ruanda beteiligt.

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