Burnout - eine Modekrankheit?

Am Bischahof Dünserberg gibt es künftig Seminare für Burnout-Prophylaxe.

AMP Selbstüberschätzung, mangelndes Selbstbewusstsein und zu große Erwartungshaltung des Dienstgebers oder an sich selbst führen unweigerlich zu einem Leistungsabfall. Der Teufelskreis der Überbelastung beginnt meist schon im Pflichtschulalter. Das Burnout-Syndrom muss dann als Diagnose herhalten, weil “Burnout ist salonfähiger als depressiv”, sagen der Psychiater Martin Leitinger und der Psychotherapeut Alexander Haggag, aus ihrer langjährigen Erfahrung im Umgang mit Burnout – depressiv gefährdeten Patienten. Die beiden Therapeuten sehen bei 50 Prozent der Frühpensionierungen einen psychosozialen Hintergrund und den damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kostenfaktor.

Stressmanagement
Emotionale Erschöpfung und reduzierte Leistungsfähigkeit sind unweigerlich die Eintrittskarte zum Psychiater. “Burnout hängt von inneren und äußeren Faktoren ab. Dabei spielt oft auch Mobbing mit eine Rolle. Männer sind in der Regel Burnout gefährdeter als Frauen”, machen Leitinger und Haggag immer wieder die Erfahrung und bieten prophylaktische Hilfe an.

Raus aus dem Alltag
Am Dünserberger Bischahof bieten sich für ein “Raus aus dem Alltag” ideale Voraussetzungen. Der intime Rahmen, die Abgeschiedenheit vom Alltagsstress und nicht zuletzt auch die räumlichen Gegebenheiten sind optimal für Seminare ausgerichtet. “Bevor das Burnout-Syndrom durchbricht, gilt es zu handeln”, raten die beiden Therapeuten Leitinger und Haggag Vorgesetzten in leitender Funktion wie Mitarbeitern, die sich “unwohl” in ihrer Haut fühlen, gleichermaßen zu einem prophylaktischen Abstimmungsseminar mit individuellem Beratungsservice. Mit sechs bsi zwölf Personen erscheint die Gruppengröße ideal für ein eineinhalbtägiges Seminar an einem Wochenende zu für Jedermann erschwinglichen Kosten. Infos unter Tel. 05524/ 22022 oder kilianmoll@psycherl.org.

Bischa 29,Dünserberg, Austria