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Burmesische Militärjunta setzt Repression fort

©EPA
Burmesische Sicherheitskräfte gehen weiterhin rigoros gegen Demonstranten vor und haben Dutzende von ihnen festgenommen. In der Metropole Rangun durchsuchten Soldaten und Polizisten Häuser in den Vierteln um die Shwedagon-Pagode, dem wichtigsten buddhistischen Heiligtum des Landes.

Nach Berichten von Einwohnern handelte es sich offenkundig um gezielte Festnahmen. Es sei unklar, wie viele Festnahmen es gegeben habe.

Am Vortag waren Militärpolizisten durch die Straßen gefahren und hatten über Lautsprecher mit der Festnahme von Regimegegnern gedroht:
„Wir haben Fotos. Wir werden Verhaftungen vornehmen.“ Während der Proteste waren Soldaten mehrfach mit Videokameras gesehen worden. „Es ist immer das gleiche Szenario: Man überlässt die Straße zunächst den Demonstranten und greift dann gewaltsam ein, wenn alle identifiziert sind“, sagte ein Diplomat. Die burmesische Demokratiebewegung wurde vom Regime beschuldigt, mit ihren Protesten einen „Vorwand für eine Intervention des Auslands“ erzeugen zu wollen.

Der TV-Nachrichtensender CNN zeigte am Mittwoch ein Video, das das brutale Vorgehen von Soldaten gegen Demonstranten deutlich zeigt. In dem Video, das nach Angaben des US-Senders außer Landes geschmuggelt wurde, ist ein Protestmarsch friedlicher Demonstranten zu sehen. Beim Auftauchen der Soldaten fliehen die meisten Demonstranten in alle Richtungen. Einige werden gefasst und von Soldaten umringt. Unter den Augen eines Offiziers werden sie dann einzeln immer wieder mit Knüppeln auf Kopf und Rücken geschlagen und getreten. Andere Bilder zeigen nach Angaben des Senders, wie Demonstranten auf offene Transporter verladen und abtransportiert werden. Die Behörden sollen auch Schlägertrupps aus Unterweltkreisen rekrutieren.

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