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Burgenland: Erdrutschsieg für SPÖ – FPÖ stürzt ab

Große Freude bei der SPÖ
Große Freude bei der SPÖ ©APA
Die SPÖ hat bei Landtagswahl im Burgenland am Sonntag einen unerwarteten Erdrutschsieg erreicht.
Burgenland hat gewählt
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Laut vorläufigen Endergebnis holte die Partei von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil 49,94 Prozent, das bedeutet die absolute Mandatsmehrheit im Landtag. Die ÖVP legte etwas zu, die FPÖ stürzte ab und die Grünen stagnierten. Am Landtags-Einzug gescheitert sind die NEOS, die Liste Burgenland verfehlte den Wiedereinzug.

Doskozil überwältigt

Das Ergebnis vom Sonntag brachte der SPÖ ein Plus von 8,02 Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2015, als noch Doskozils Vorgänger Hans Niessl der Landes-SPÖ vorstand. Die SPÖ wird damit laut Berechnung der ARGE Wahlen und von SORA im burgenländischen Landtag künftig mit 19 Mandataren vertreten sein und könnte alleine regieren. Gegenüber 2015 bedeutet das ein Plus von vier Sitzen.

Der Wahlsieger wurde Sonntagabend mit tosendem Applaus in den Klubräumlichkeiten der SPÖ empfangen. Der Landeshauptmann, der Tränen in den Augen hatte, zeigte sich fassungslos: "Ich kann diesen Tag gar nicht fassen. Es ist sicherlich der schönste Tag in meinem Leben", sagte Hans Peter Doskozil in einer ersten Reaktion. Es sei nicht zu fassen, "dass es möglich ist, in die Nähe der Absoluten zu kommen". "Ich bin fast sprachlos, ich bin überwältigt."

Gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2015 legte die Sozialdemokratie unter Doskozil um sieben Prozentpunkte zu.

Leichte Zugewinne für die ÖVP

Die ÖVP konnte nur leicht zulegen und erzielte ein Ergebnis von 30,58 Prozent. Gegenüber 2015 ist das ein Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten.

FPÖ stürzt ab

Weiter auf Talfahrt befindet sich die FPÖ, die infolge von Ibiza- und Spesenskandal sogar unter die Zehn-Prozent-Marke rutschte. Ein Minus von 5,25 Prozentpunkten bedeutete ein Ergebnis von 9,79 Prozent.

Kleines Plus für die Grünen

Die Grünen blieben nahezu auf ihrem Ergebnis von 2015: Sie legten nur minimal auf 6,72 Prozent zu (2015: 6,43).

NEOS verpassen Einzug

Gescheitert sind die NEOS, die mit 1,71 Prozent den Einzug in den Landtag nicht schafften (2015: 2,33). Die Sperrklausel von vier Prozent war damit außer Reichweite.

Draußen aus dem Landtag ist die Liste Burgenland (LBL): Sie kam nach den 4,82 Prozent aus dem Jahr 2015 nur mehr auf 1,26 Prozent.

FPÖ verliert zwei Mandate

Die ÖVP bleibt mit diesem Ergebnis bei ihren elf Mandaten, die FPÖ kommt künftig auf vier (bisher sechs). Die Grünen entsenden wie bisher zwei Mandatare.

Die Wahlbeteiligung lag bei 74,94 Prozent (2015: 76,04). Das vorläufige Endergebnis beinhaltet bereits die Briefwahlstimmen und die sonstigen Wahlkarten. Diese werden im Burgenland gleich am Sonntag mitausgezählt.

(APA)

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