Im Bezirk Güssing im Ortsgebiet von Bildein wurden vier Pakistaner und sieben Afghanen aufgegriffen. Auf drei weitere afghanische Staatsangehörige und fünf Männer aus Pakistan stießen Polizisten an der Bundesstraße zwischen Rudersdorf und Dobersdorf im Bezirk Jennersdorf. Die Männer hätten angegeben, dass sie in einem Lkw nach Österreich geschleppt worden seien, so ein Ermittler zur APA. Aufgrund der Umstände – Lkw-Schleppungen würden meist weiter ins Landesinnere durchgeführt – vermute man jedoch, dass die Aufgegriffenen in Pkw und Kleintransportern über die Grenze gebracht wurden.
Täglich bis zu 20 illegale Grenzgänger aus Ungarn
“Sachdienliche Angaben haben sie keine gemacht”, berichtete der Beamte. Die Aufgegriffenen hätten keine medizinische Hilfe benötigt. Die Männer seien verpflegt und dann nach Traiskirchen gebracht worden, nachdem sie Asylanträge gestellt hätten. Die Ermittlungen bezüglich der Schleuser seien im Laufen: “Es ist zur Zeit so, dass täglich bis zu 20 Personen von Ungarn nach Österreich eingeschleppt werden”, so der Ermittler.
Schlepperorganisationen wie Unternehmen
Die einzige Möglichkeit, um der illegalen Tätigkeit Herr zu werden, sei die Zusammenarbeit mit den Behörden in den Nachbarländern. Eine Schlepperorganisation sei “wie ein gut gehendes Unternehmen, wo in jedem durchreisten Land eine Zweigstelle sitzt”, meinte der Ermittler. Die Geschleppten würden dann von einer Zweigstelle zur anderen weitergereicht. Religiöse und politische Verfolgung in ihren Heimatländern zwingen illegale Grenzgänger oft zu diesem Schritt.
(Red./APA)
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