Bures erwartet sich eine Besserung der Lage durch die im Sommer beschlossene und derzeit in Umsetzung befindliche ÖBB-Strukturreform. Bisher habe oft die eine Hand nicht gewusst was die andere tut, kritisiert die Ministerin die von der schwarz-blauen Regierung 2004 geschaffene Bahn-Struktur. Mit der neuen, strafferen Organisation werden klare Verantwortlichkeiten geschaffen und Reibungsverluste vermieden, hofft sie.
Bis 2014 investieren die ÖBB 13,2 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Streckennetzes und von rund 100 Bahnhöfen. Mit etwa 700 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket werden baureife und beschäftigungsintensive Arbeiten, wie Bahnhofssanierungen oder die Entschärfung von gefährlichen Kreuzungen vorgezogen. Seit Jahresbeginn wurden bereits 100 Mio. Euro verbaut und 260 Mio. Euro konkret für die Projekte gebunden, sagte Bures.
Von den rund 70 Einzelprojekten wurden demnach bereits mehr als die Hälfte begonnen oder sind unmittelbar vor Start. Die großen Brocken bei den Bahninvestitionen entfallen auf Koralm-, Semmering- und Lainzer-Tunnel, den neuen Wiener bzw. Salzburger Hauptbahnhof sowie den Neubau der Strecke Wien – St. Pölten.
Ein Verzicht auf diese Investitionen wäre nach Meinung der Infrastrukturministerin “das Ende der Bahn”, weil mit der bestehenden veralteten Infrastruktur die ÖBB nicht mehr wettbewerbsfähig seien.
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