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Jogi Löw hört nach EM im Sommer als DFB-Teamchef auf

Löw selbst bat um die Auflösung seines Vertrages
Löw selbst bat um die Auflösung seines Vertrages ©APA-AP Photo/Michael Probst, File
Joachim Löw gibt sein Amt als Bundestrainer auf eigenen Wunsch nach der EM im Sommer auf. Der 61-Jährige wird seinen bis zur WM 2022 laufenden Vertrag unmittelbar nach dem Turnier beenden.

Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mit. Der DFB habe dem zugestimmt, hieß es weiter. "Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht", wurde Löw in der Mitteilung zitiert.

"Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat", sagte Löw. Für die EM verspüre er "weiterhin den unbedingten Willen sowie große Energie und Ehrgeiz".

Langzeit-Teamchef seit 2006

Löw hatte das Amt nach der Weltmeisterschaft 2006 übernommen. Zuvor war er zwei Jahre lang Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann gewesen. "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball", sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Löw habe den deutschen Fußball über Jahre hinweg wie kaum ein anderer geprägt. "Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen", sagte Keller.

Debakel bei der WM 2018

Seit dem Debakel bei der WM 2018 in Russland, als die DFB-Auswahl als Titelverteidiger bereits in der Vorrunde scheiterte, stand Löw in der Kritik. Zuletzt wurde nach dem 0:6 in Spanien im Herbst des Vorjahres erneut heftig über eine vorzeitige Ablösung des Bundestrainers debattiert. Erst nach klärenden Gesprächen mit der DFB-Spitze durfte Löw weitermachen.

Reaktionen zu Löws angekündigtem Rücktritt

Die DFB-Mitteilung kam am Dienstag völlig überraschend. "Das ist eine traurige Nachricht, aber noch ist er im Amt", sagte RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann, der am Mittwoch in der Champions League gegen den englischen Meister Liverpool spielt. Löw habe einen großen Einfluss auf den deutschen Fußball und "eine Epoche geprägt mit Titeln und einer Entwicklung", sagte Nagelsmann. "Es wird hoffentlich ein glorreicher Abschluss."

"Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball", betonte DFB-Präsident Fritz Keller. Löw habe den deutschen Fußball über Jahre hinweg wie kaum ein anderer geprägt. "Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen", sagte Keller.

Auch Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Verdienste des scheidenden Fußball-Bundestrainers hervorgehoben. "Löw hat in seiner Zeit als Bundestrainer Großartiges für den deutschen Fußball geleistet. Joachim Löws Entscheidung verdient viel Respekt, weil es sich um eine Entscheidung der eigenen Stärke handelt", befand Watzke und rief "alle im deutschen Fußball" dazu auf, "ihren Teil beizutragen, um Joachim Löw im Sommer jenen großen Abschluss zu ermöglichen, den er verdient.

Das Ende einer Ära - der Weltmeister-Trainer hört auf

Deutschlands Gegner bei der EM

Bei dem um ein Jahr verschobenen Turnier trifft die Nationalmannschaft in der Gruppenphase im Juni in München zunächst auf Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Außenseiter Ungarn.

(DPA) (APA)

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