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Bundesimmobiliengesellschaft leidet unter Mietpreisbremse

Mietpreisbremse drückt auf Bewertungen und Gewinn
Mietpreisbremse drückt auf Bewertungen und Gewinn ©APA/THEMENBILD
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bekommt die von der Regierung im Juni beschlossene Mietpreisbremse massiv zu spüren. Der Mietentgang erfolge zwar erst ab 2026, doch "Ergebnis wird ein negativer Bewertungseffekt von über 1 Mrd. Euro sein, der sich schon im ersten Halbjahr 2025 zeigt", gab die staatliche Gesellschaft am Montag bekannt. Dieser kann nur teilweise kompensiert werden. Zum Halbjahr schrumpfte der Periodengewinn von 513,4 Mio. auf 85,4 Mio. Euro.

Die gesetzliche Aussetzung der Wertsicherung bei Mietverträgen mit Bundesmietern für das Jahr 2026 hinterlasse "schon jetzt sichtbare Spuren", erklärte das Unternehmen bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. "Dieser Eingriff führt zu einem realen Mietentgang ab 2026." Dazu wirkten sich "Unsicherheiten in Bezug auf künftig drohende hoheitliche Eingriffe und die in Zukunft reduzierten Mieterträge" auf das Bewertungsergebnis aus. Durch gleichzeitige positive Bewertungseffekte sowie die sich ankündigende Erholung des Immobilienmarkts und den grundsätzlich konservativen und verantwortungsvollen Bewertungsansatz der BIG könne dieser teilweise kompensiert werden, hielt die Gesellschaft fest.

Mietpreisbremse drückt auf Bewertungen und Gewinn

Auch das operative Ergebnis ging heuer in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum infolge des gesetzlichen Eingriffs steil nach unten: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verkleinerte sich von 719,2 Mio. auf 163,2 Mio. Euro, wie die BIG weiters mitteilte.

Vor Abschreibungen verbesserte sich das operative Ergebnis (EBITDA) hingegen von 462,8 Mio. auf 478,6 Mio. Euro. Leichte Zuwächse gab es den Angaben zufolge auch beim Gesamtumsatz, der sich im Jahresabstand von 741,3 Mio. auf 766,3 Mio. Euro erhöhte. Die Eigenkapitalquote der BIG blieb mit 56,2 Prozent (Vorjahr: 56,4 Prozent) nahezu unverändert.

Stabil entwickelten sich den Angaben zufolge auch die Investitionen in Neubau, Sanierung und Instandhaltung, die zum Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode von 466,9 Mio. auf 473 Mio. Euro etwas zulegten. Für das Gesamtjahr 2025 seien - "wie schon im Vorjahr" - Investitionen von rund 1 Mrd. Euro geplant. Damit sichere die BIG 9.300 Arbeitsplätze und erzeuge hierzulande eine Wertschöpfung von 886 Mio. Euro. Das Portfolio des Konzerns umfasse 2.028 Liegenschaften - per Ende 30. Juni 2025 habe der Fair Value 18,15 Mrd. Euro betragen.

(APA)

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