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Bundesheer-Offiziere attackieren Zilk

Österreich - In der Diskussion um die Heeresreform attackiert die Offiziersgesellschaft jetzt den Vorsitzenden der Bundesheer- Reformkommission, Helmut Zilk.

In einem Offenen Brief an Zilk meinen die Offiziere, die Kommission müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie vielleicht zu abgehoben und truppenfern agiert habe. Zilk hatte zuletzt auf eine rasche Umsetzung der Empfehlungen der Kommission gedrängt.

Die Offiziersgesellschaft bittet Zilk in ihrem Brief nun um Verständnis, „dass jetzt, wo die ersten Auswirkungen sichtbar werden, eben auch kritische Stimmen zu der Art und Weise der Umsetzung der Ergebnisse Ihrer Kommission laut werden. Wissen Sie wirklich, was sich auf der Ebene der Betroffenen abspielt oder bekommen Sie Ihre Informationen nur von den Einflüsterern, die ihre Arbeit verteidigen und sich dazu Ihrer Person bedienen“, fragen die Offiziere in dem Schreiben.

Die Offiziersgesellschaft werfe Verteidigungsminister Darabos nicht die Versäumnisse der letzten Perioden vor, aber: „Auch jetzt verfasst der Herr Minister nur Gegenresolutionen. Besser er würde zum Telefonhörer greifen und das tun, was ich bei Ihnen immer als Selbstverständlichkeit erlebt habe – darüber reden. Der Eurofighter taugt nicht als Ausrede für Gesprächsverweigerung“, schreibt der Präsident der Offiziersgesellschaft.

Darabos hatte zuletzt auf einen offenen Brief der Offiziersgesellschaft, in dem ihm Mängel in der Wahrnehmung seiner Gesamtverantwortung unterstellt worden waren, ebenfalls in einem offenen Brief die „erwartbare Loyalität“ der Offiziere eingefordert. Zilk hatte den Verteidigunsminister zuletzt gegen die Kritik der Militärs verteidigt.

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