Die Ansprache sei, so Militärkommandant Spath in einem Schreiben, “nicht nur vom Inhalt her, sonder auch von Ton und Körpersprache” für jemanden, der in Uniform als sichtbarer Repräsentant der Republik Österreich anwesend sei, nicht akzeptabel. Spath weiter: “Ich kann als hochrangiger militärischer Repräsentant unseres Landes nicht widerspruchslos hinnehmen, wenn eine Volksgruppe oder ein Nachbarstaat pauschal attackiert werden.”
Er wolle es nicht so weit kommen lassen, sich Fragen seiner Vorgesetzten gegenüberzusehen, bei denen er in Argumentationsnotstand geraten würde, schrieb der Kommandant weiter. Er ehre das Gedenken an den Abwehrkampf und die Volksabstimmung von 1920, doch ebenso wichtig sei es, aus der Geschichte zu lernen, “Grenzen und Ressentiments in den Köpfen abzubauen und das Miteinander zu finden”.
Verteidigungsminister Darabos hatte zuletzt die Unterstützung des Bundesheeres für die traditionelle Ulrichsbergfeier im Vorfeld des 10. Oktober untersagt, die Veranstaltung wurde daraufhin abgesagt. Anlass waren Berichte darüber, dass der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft NS-Devotionalien im Internet zum Verkauf angeboten haben soll.
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