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Bulldogs stehen schon im Finale!

Die Dornbirner legten im Messestadion einen Blitzstart hin und nach nur 62 Sekunden erzielte Ryan Murphy die 1:0-Führung. In Folge ging es zwar flott hin und her, Hochkaräter waren aber Mangelware.
Bilder vom Match

Bulldogs-Keeper Bernhard Bock – die Frage wer im Kasten steht, klärte sich durch den krankheitsbedingten Ausfall von Hannes Enzenhofer von selbst – hatte noch weniger zu tun wie sein Gegenüber Artiom Konovalov, der Chancen von Lukas Schwitzer (14.) und Murphy (19.) unschädlich machte. Und als alle schon an die Pause dachten, traf Michael Gergen zum Ausgleich. Die Möglichkeit den alten Abstand gleich wieder herzustellen wurde kurz darauf von Schwitzer verpasst.

Tarvainen punktet

Im zweiten Abschnitt agierten die Bulldogs mit mehr Biss und nahmen Konovalov ordentlich unter Beschuss. Die erneute Führung durch Benni Schennach nach knapp einer halben Stunde, das Zuspiel kam erneut von Jussi Tarvainen, war daher mehr als verdient. Beim Versuch nachzulegen traf Murphy Sekunden später nur die Stange. Die Gäste hingegen machten es vor: Philipp Ullrich (34.), knapp zuvor scheiterte Ländle-Legionär Martin Mairitsch, setzte den Puck zum 2:2 in die Maschen. Der EC Dornbirn antwortete aber prompt. 90 Sekunden später ließ Tarvainen, nach einem Zuckerpass von Dmitri Nabokov, die knapp 4000 Zuschauer erneut jubeln. Beim Versuch den Vorsprung weiter auszubauen scheiterten dann Nabokov (38.) und Igor Ivanov (40.) und daher ging es mit einem 3:2 zum letzten Mal zum Pausentee.

Schennach-Shorthander

Und der tat zunächst besonders den Cracks von Peter Johansson gut, denn Schennach besorgte in der 43. Minute, in Unterzahl, den vierten Dornbirn-Treffer. Im weiteren Verlauf stemmten sich die Jungbullen jedoch vehement gegen die drohende Niederlage und nachdem Fabian Ecker (53.) auf 3:4 verkürzte, wurde es nochmals spannend. Doch Bock hielt die Salzburger auf Distanz und Fabio Hofer sorgte drei Minuten vor der Schlusssirene für den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung. Den Schlusspunkt zum 6:3 setzte 26 Sekunden vor dem Spielende Tarvainen, der die schwarze Scheibe ins leere Salzburg-Gehäuse bugsierte. Die Bulldogs ziehen somit zum dritten Mal in Folge ins Finale der Nationalliga ein und müssen, wenn man den Termin nicht vorverlegt, am 23. März zum ersten Endspiel der Best-of-five-Serie nach Innsbruck reisen. Damit kommt es zum Aufeinandertreffen der zwei besten Teams nach dem Grunddurchgang.

Die VEU stellt die Stöcke in die Ecke

Die Statistik im Spiel zwischen Innsbruck und Feldkirch sprach Bände – für die Überlegenheit des letztjährigen Bundesligisten. Dem guten und teilweise variantenreichen Spiel der Tiroler hatten Schützlinge von Conny Dorn wenig – zu wenig – entgegenzusetzen. Auch wenn im ersten Drittel Schiedsrichter Kellner durch seltsame Entscheidungen – unnötigerweise – in die Partie eingegriffen hat. Schon nach zehn Sekunden schickte er Fussenegger für fünf Minuten auf die Strafbank, ein Angriff auf das Knie war die Begründung des Referees. Das lange Powerplay nutzten die Innsbrucker zur Führung durch Virtala schon in der zweiten Minute. Nach „durchschnittlichen“ Checks fassten zuerst der Tiroler Sarg, dann auch Heimo Lindner zwei plus zehn Minuten Disziplinarstrafe aus.

Gespielt statt gerauft

Kent Salfi durfte hingegen Mallinger den Stock bei unterbrochenem Spiel ungestraft in die Rippen rammen – vor den Augen des sogenannten Unparteiischen. Das Spiel selbst beherrschten die Innsbrucker, auch wenn Divis eigentlich den Ausgleich hätte schießen müssen, aber der traf den Puck, einen Meter vor dem Tor, nicht. Im zweiten Drittel wurde mehr Eishockey gespielt statt gerauft, wieder mit Vorteilen für Innsbruck und zwei weiteren Treffern, diesmal durch Wechselberger und Hanschitz, damit war die Partie entschieden. Wieder nur eine wirklich gute Chance – durch Colleoni, der an Kotyk scheiterte – war erneut zu wenig.

Wenig feine Aktionen

Das letzte Drittel brachte noch je einen Treffer für beide Teams (Ruckay bzw. Holmgren) und in den letzten Minuten jede Menge unschöne Szenen, bei den VEU-Spielern entlud sich offensichtlich der Frust über das Saisonende: Holmgren, Lindner und Ferrari taten sich mit wenig feinen Aktionen besonders hervor. Das muss im Eishockey wohl so sein, es war freilich übrig wie ein Kropf. Die VEU Feldkirch stellt die Stöcke nach einer durchwachsenen Saison nun in die Ecke. Guten Phasen folgten arge Durchhänger, ein Trainerwechsel brachte letztlich nicht den erhofften Finaleinzug.

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