Mediziner der Sankt-Katharina-Klinik hätten gut zahlenden ausländischen Patienten in insgesamt zwanzig Fällen Nieren eingepflanzt, berichtete die bulgarische Tageszeitung Sega am Samstag unter Berufung auf Ärzte- und Regierungskreise. Das Krankenhaus habe pro Operation bis zu 15.000 Dollar (rund 12.000 Euro) in Rechnung gestellt.
Wie Gesundheitsminister Radoslav Gaydarski der Tageszeitung Standard sagte, handelte es sich bei den Patienten hauptsächlich um wohlhabende Israelis, die sich Organe von Russen, Tschetschenen, Georgiern und Moldawiern einsetzen ließen. Wieviel diese für ihre verkauften Nieren bekamen, ging aus den Berichten nicht hervor.
Der frühere Krankenhausleiter Alexander Schirkow wies die Vorwürfe zurück. Organspender und -empfänger hätten alle versichert, dass sie blutsverwandt seien, sagte er. Die Spender hätten eine Erklärung unterschrieben, wonach sie ihre Organe freiwillig und nicht aus kommerziellen Gründen zur Verfügung stellten. Wir haben damit nichts zu tun. Schirkow war im vergangenen Jahr entlassen worden, nachdem die Klinik sich unter seiner Leitung immer mehr verschuldet hatte.
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