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Böser Traum statt Premiere

Der Anruf war wie ein böser Traum. "Am späten Abend hat mir Herrenchef Toni Giger mitgeteilt, dass ich beim Weltcupslalom in Kranjska Gora doch nicht starten kann."

Eine große Enttäuschung für den 22-Jährigen aus Warth: „Normalerweise hält Giger sein Wort. Er gab aber Kurt Engl den Vorzug.“ Die Begründung: Für den Salzburger ist es die letzte Chance, um nochmals Fuß zu fassen. „Damit ist mein großes Ziel, ein Weltcupstart, wieder in die Ferne gerückt“, sagt Brenner. In dieser Saison steht nämlich – mit Ausnahme des Finales – kein Weltcupslalom mehr auf dem Programm.

Mit Gold aufgezeigt

Zweieinhalb Jahre war Hannes Brenner alt, als er das erste Mal auf Skiern stand: „Der Lift in Warth steht nur wenige Meter von unserem Haus weg. Mein Vater Hans ist staatlich geprüfter Skilehrer, der hat mich immer auf die Piste mitgenommen.“ Der erste große Erfolg stellte sich 1999 ein: dreimal Gold bei den ÖSV-Schülermeisterschaften in Schoppernau – Silber gab es ausgerechnet in seiner heutigen Spezialdisziplin, dem Torlauf. Über FIS-Rennen kämpfte sich der Motorsportfan, der sich schon von Christian Klien auf der Kartbahn den einen oder anderen Trick zeigen ließ, in den Europacup.

Nach Kranjska Gora wird der Hotelierssohn vom Lechtaler Hof – „zu Hause spiele ich ab und zu die Aushilfskraft“ – trotzdem anreisen: wegen der zwei Europacupslaloms in der nächsten Woche. „Da muss ich Gas geben, dann geht sich in der Endwertung ein Platz unter den Top 3 noch aus.“ Der würde automatisch das Startrecht im Weltcup bedeuten. „Dann kann ich mir im nächsten Jahr dieses Theater ersparen.“

ZUR PERSON

Hannes Brenner

  • Geboren: 8. Juni 1984
  • Wohnort: Warth
  • Ski: Blizzard
  • Schuhe: Technica
  • Klub: Skiclub Warth
  • Hobbys: Funsport, Motorsport
  • Homepage: www.skiass.at
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