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Brüssel sucht ersten Maßstab

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Die EU formuliert aktuell Regeln für Künstliche Intelligenzen. Mit dabei: Andreas Schieder.

Der sozialdemokratische Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Schieder, sieht in den aktuellen Verhandlungen zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf EU-Ebene keine „Einschränkungen“. Vielmehr gehe es um einen ersten Maßstab im Umgang mit einer Technologie, „die immer mehr gesellschaftliche Bereiche, von der Wirtschaft über den Verkehr, beeinflusst“. Thema seien hier Verpflichtungen zur Kennzeichnung und Zulassung und in Bereichen, die aus menschenrechtlichen und datenschutzrechtlichen Fragestellungen heikel sind, sogar bis zu einem Verbot der Anwendungen.

Im Dienstleistungssektor erwartet sich Schieder große Erleichterungen durch KI-Anwendungen, zu einer zusätzlichen Überwachung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern solle es aber nicht kommen: „Aber nachdem man ja oft nicht weiß, was in der Zukunft sein wird, haben wir den Weg gewählt, dass die Gewerkschaften einzubinden sind.“ Die Sorge des Arbeitsplatzschwunds sei zwar berechtigt, aber: „Wie so oft bei technologischen Entwicklungen wird es auch wieder neue Arbeitsplätze geben“, ist Schieder überzeugt. Warnungen, wonach die Menschheit durch KI ausgelöscht werden könnte, „bezweifelt“ er, aber „eins ist ganz klar: Künstliche Intelligenz bringt viele Vorteile, aber auch Risiken. Und bei den Risiken muss man ansetzen und Regeln entwickeln.“

Über die SPÖ-Turbulenzen

Auf seine Partei angesprochen, bezeichnet Andreas Schieder die turbulenten Vorgänge rund um die Mitgliederbefragung und die Vorsitzwahl als „Sch...“, aber: „Man muss sagen, es ist jetzt entschieden. Ich glaube, alle in der SPÖ akzeptieren das. Und jetzt gilt es, gemeinsam nach vorne zu schauen.“ An der öffentlichen Diskussion mache sich außerdem die „Power“ des Teams rund um den neuen Parteichef, Andreas Babler bemerkbar: „Es wird über SPÖ-Vorschläge diskutiert.“

Dem neuen Vorsitzenden der Sozialdemokratie in Vorarlberg, Mario Leiter, wünscht Schieder Alles Gute, auch aufgrund gemeinsamer Wanderungen: „Er ist ein sehr guter Politiker, weil er kann den Leuten zuhören und das mitnehmen, wo der Schuh drückt im Land. Und auch im Ländle drückt da und dort der Schuh.“ Außerdem bietet Schieder Leiter seine Unterstützung an: „Er hat meine Nummer, er kann mich anrufen und mit ihm komme ich noch einmal lieber nach Vorarlberg: Zum Wandern, zum Am-Bodensee-Sein oder eben auch, um über Politik zu diskutieren.“ Vielleicht ja vor der nächsten Europawahl: 2024 wolle er wieder antreten, kündigt er bei Vorarlberg LIVE an.

Die ganze Sendung zum Nachsehen:

(VN/VOl.AT)

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