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Bruni intervenierte für Ex-Terroristin

Die Ex-Terroristin Marina Petrella hat es der fran­zö­sischen Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy zu ver­dan­ken, dass sie nicht nach Italien ausge­liefert wird.    [Video im Text]

Dies sagte Valeria Bruni Tedeschi am Montag im Pariser Radiosender “Europe 1”. Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) hatte am Sonntag wissen lassen, dass Frankreich aus humanitären Gründen auf die Umsetzung eines Ausweisungsdekrets verzichte.

“Ich war unter jenen, die Petrella unterstützt haben, ich dachte bloß, es wäre schrecklich, wenn sie sterben würde, und ich habe meiner Schwester meine Meinung gesagt, und sie hat sie ihrem Mann gesagt”, erzählte die Schauspielerin und Regisseurin im Radio und fügte hinzu: “Aber im Grund war das eine Entscheidung des Präsidenten der Republik aus humanitären Gründen, um zu verhindern, dass jemand stirbt.”

Marina Petrella, die in Italien 1992 wegen ihrer Beteiligung an der Ermordung eines Polizisten und der Beteiligung an der Entführung und des Mordes der Roten Brigaden am christdemokratischen Politiker Aldo Moro (1916-1978) zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden war, trat aus Protest gegen die Auslieferung einen Hungerstreik an und muss nunmehr in einem Spital künstlich ernährt werden.

“Ich fand es wichtig, ein persönliches und sehr direktes Zeugnis abzugeben, zu sagen, wie es ihr ging, was in ihrem Kopf vorging, welche Gefühle sie hatte, und ich habe diese Informationen, die vielleicht ein klein bisschen wichtig waren für die Entscheidung, weitergegeben”, sagte Valeria Bruni Tedeschi und betonte, dass ihr Nicolas Sarkozy “absolut zugehört” habe. “Danach hat er mehrmals die Ärzte und die Anwältin Petrellas getroffen und die Akte studiert.”

Petrella lebte seit 1993 als Sozialassistentin in Frankreich und wurde im August 2007 verhaftet. Am vergangenen 3. Juni hatte Premier François Fillon (UMP) ein Auslieferungsdekret an Italien unterzeichnet. Sarkozy hatte den italienischen Premier Silvio Berlusconi und den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano im Juli allerdings darum ersucht, die 54-Jährige im Falle einer Auslieferung zu begnadigen. Am 5. August hatte ein Berufungsgericht in Versailles die Haftentlassung Petrellas aus Gesundheitsgründen angeordnet. Die an starker Depression und Unterernährung leidende Frau wurde daraufhin ins Krankenhaus Saint Anne in Paris eingeliefert.

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