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Brüssel will "Veggie-Burger" verbieten

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Die EU plant ein Verbot von Begriffen wie "Veggie-Burger" und "pflanzliche Wurst". In Österreich sorgt das für scharfe Kritik. Die Vegane Gesellschaft spricht von Lobbyismus zugunsten der Fleischindustrie.

Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, der ein Verbot von 29 Begriffen für pflanzliche Alternativen vorsieht – darunter etwa "Veggie Chicken Burger" oder "pflanzliche Wurst". Die neue Regelung soll festlegen, welche Produktbezeichnungen in der Vermarktung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln erlaubt sind.

Das Vorhaben muss noch vom Europäischen Parlament abgesegnet werden. Beobachter halten sogar eine weitere Verschärfung für möglich.

Vegane Gesellschaft übt scharfe Kritik

Felix Hnat, Geschäftsführer der Veganen Gesellschaft Österreich, kritisiert den Vorstoß scharf. Er sieht darin einen "klaren Fall von Lobbyismus und Klientelpolitik zugunsten der Fleischindustrie".

In Ländern wie Österreich gebe es seit über 15 Jahren keinen einzigen dokumentierten Fall von Verbraucherverwirrung durch pflanzliche Produktnamen, betont Hnat. Die Begriffe würden Konsumenten vielmehr Orientierung bieten – etwa im Hinblick auf Geschmack und Zubereitung.

Entscheidung liegt beim EU-Parlament

Hnat warnt vor einem Rückschritt im Sinne der Verbraucher: "Die Debatte im EU-Parlament wird zeigen, wer die Bürger:innen für unmündig hält und gleichzeitig Industrieinteressen vertritt." Wann das Parlament über den Vorschlag abstimmt, ist noch offen.

(VOL.AT)

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