Die Konstruktion wird mit Textilbeton verstärkt. Dieser erhöhe bei geringem Eigengewicht die Tragfähigkeit, erklärte Landesrat Marco Tittler (ÖVP) am Mittwoch in einer Aussendung das Ergebnis einer "gelungenen Forschungskooperation der heimischen Bau- und Stickereibranche". Die Kosten für Renovierung und Arbeiten im Umfeld betragen 4,3 Mio. Euro.
Bregenz. Für die Verstärkung der rund 40 Jahre alten und 170 Meter langen Krumbachbrücke wurde nach einer geeigneten Alternative zum rund 15 Zentimeter starken Stahlbeton gesucht, weil dieser durch sein Eigengewicht die Tragfähigkeit der Brücke beeinflusst. Dass Textilbeton dafür geeignet ist, wurde in den vergangenen zwei Jahren im Forschungsprogramm "concrete - X" der Universität Innsbruck nachgewiesen, an dem auch die Vorarlberger Bau- und Stickereibranche beteiligt waren.
Leichter als Baustahlgitter
Die textile Bewehrung besteht aus Carbon-Garnen, die auf Textilmaschinen zu einer gitterartigen Matte gestickt und dann mit einem Kunstharz getränkt in eine steife Form gebracht werden. Das Ergebnis sieht ähnlich aus wie herkömmliche Baustahlgitter, ist aber wesentlich leichter, nicht korrosionsgefährdet und muss daher auch mit weniger Beton überdeckt werden.
Eine großflächige textile Bewehrung zur Verstärkung eines Brückenbautragwerkes gibt es in Österreich bisher noch nicht. Tittler sieht allerdings großes Potenzial in der Technologie, die technische Vorteile mit nachhaltigen Materialien verbinde. Höhere Baukosten würden laut Experten durch geringere Instandhaltungskosten "mehr als wettgemacht".
(APA)
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