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Bürserberg zieht sich aus Steinkreise zurück

Die Steinkreise auf dem Bürserberg sorgen seit ihrer Entdeckung durch Gerhard Pirchl für geteilte Meinungen. Zum Ted | Information Pirchl| Stellungnahme Fritsche | Stellungnahme Reutterer | Stellungnahme Seeberger

Einerseits gibt es Leute, welche von den Kraftfeldern beindruckt sind, andererseits schreien Skeptiker ihre Bedenken lautstark hinaus. Durch das EU-Förderprogramm Leader+ wurden die Steinkreise von 2003 bis 2005 finanziell unterstützt. Von den rund 130.000 Euro Gesamtkosten hat die Gemeinde Bürserberg knapp 70.000 Euro selbst finanziert. Zu viel für den Gemeindehaushalt. „Unsere touristischen Erwartungen wurden bei weitem nicht erfüllt“, sagt Bürgermeister Fridolin Plaickner im „VN“-Gespräch. „Hart ausgedrückt sind die Steinkreise ein touristischer Flop“, so Plaickner weiter. Die Gemeinde hat sich deshalb aus dem Projekt zurückgezogen. „Bei uns stehen wichtigere Projekte, wie Kanalarbeiten oder Straßensanierungen an.“

Neue Überraschungen angekündigt

Die 120 gezählten Besucher der Steinkreise heuer im Sommer im Rahmen der Bergaktiv-Wanderungen weist Steinkreise-Finder Gerhard Pirchl als unwahr zurück. „Alleine ich habe über 200 Personen durch die Steinkreise geführt.“ Zudem habe ein Archäologe bei Ausgrabungen im heurigen Sommer die Wirkung der Steinkreise wissenschaftlich belegt. „Alle die das Gegenteil behaupten, sind Lügner“, so Pirchl. Damit nicht genug. Der Verein Steinspur, welcher sich nach dem Rückzug der Gemeinde um die Vermarktung der Steinkreise kümmert, hat in der Zukunft noch großes vor. „Wir bauen die Steinkreise weiter aus“, sagt Pirchl. Schon im kommenden Jahr will der Pendler mit seinen Kumpanen Grundrisse von rhäterischen Siedlungen freilegen. „Da wird vielen Neidern und Skeptikern der Mund offen bleiben“, kündigt Pirchl abschließend an.

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