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Börsen weltweit auf Talfahrt

Die Talfahrt der Börsen hat sich am Dienstag fortgesetzt. In Asien und Australien knickten die Kurse weiter ein. Der japanische Nikkei büßte 317,19 Punkte oder 3,03 Prozent ein. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer erstmals seit fünf Jahren unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten gefallen. In Österreich gab der Leitindex ATX zeitweise um sieben Prozent nach.

Bereits am Montag musste der ATX in einer weltweiten Talfahrt mit minus 8,2 Prozent einen seiner stärksten Tagesverluste in seiner Geschichte hinnehmen. Seit Jahresbeginn verlor der ATX bereits etwa 45 Prozent an Kurswert. Auch das europäische Börsenumfeld wendete im Frühhandel in die Verlustzone. Vor allem der Ausverkauf der Bankentitel setzte sich ungebremst fort.
Raiffeisen International brachen um 14,50 Prozent auf 38,69 Euro ein und Erste Group verbilligten sich massiv um 8,10 Prozent auf 30,16 Euro.

Inmitten der Finanzkrise gab die Erste Group eine Gewinnwarnung für 2008 bekannt. Nach plus 20 Prozent beim Nettogewinn soll der Überschuss nun im laufenden Jahr nur mehr “zumindest unverändert” zum Vorjahr sein. Raiffeisen International hingegen bestätigte erneut das Gewinnziel von einer Milliarde Euro für 2008.

In Japan beschloss die Zentralbank gleichzeitig mit der Talfahrt, die Zinsen vorerst unverändert bei 0,5 Prozent zu lassen. Doch wird in Marktkreisen noch vor Jahresende mit einer Zinssenkung möglicherweise in koordiniertem Vorgehen mit den Zentralbanken in den USA und Europa gerechnet.
Die Bank von Japan pumpte jedenfalls am 15. Handelstag in Folge erneut eine Billion Yen (7,1 Milliarden Euro) in den Geldmarkt, um für Stabilität zu sorgen und die Banken zu ermuntern, sich gegenseitig Geld zu leihen.
Auch die Aktienindizes in Südkorea, Australien und Neuseeland waren im roten Bereich. In Hongkong wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

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