Das erste Match fand am 16. 10. 1904 statt. Die “Wiener Sportvereinigung” – einer der Vorgängervereine des Sportklubs – deklassierte Ödenburg mit 7:1. Die Sportvereinigung war es auch, die die Heimstätte der Dornbacher errichten ließ. Als wichtigster Geldgeber fungierte damals der Währinger Bürger Rudolf Soukup.
Plünderungen während des Krieges
Seit Eröffnung des Platzes gab es keine nennenswerten Spielpausen. Nicht einmal der Zweite Weltkrieg konnte den Spielbetrieb länger unterbrechen: bis 1944 lief sogar die Meisterschaft, trainiert wurde bis in’s Frühjahr 1945. Dabei forderte der Krieg auch Opfer unter den Spielern. Während eines Luftangriffs am 12. März 1945 wurde die Anlage schwer getroffen. Die Spieler Thimmler und Jawurek, die angrenzend im Friedhof Schutz gesucht hatten, verloren dabei ihr Leben, wie ein WSC-Bericht von damals vermerkt. Und als die Rote Armee in Hernals einmarschierte wurden bei anschließenden Plünderungen die Holzplanken und Holzsitze von der Zivilbevölkerung abmontiert. Bereits am 6. Mai 1945 wurde der Platz aber schon wieder bespielt. Gast des WSC war die Vienna.
Die goldenen 50er Jahre
Den größten Zuschauerandrang erlebte der Platz wohl in den goldenen 1950er Jahren, als der Sportklub zweimal Österreichischer Meister wurde; in den Saisonen 57/58 und 58/59. Der Kurier schrieb am 21.9.1959 anlässlich einer Partie gegen die Austria: “Die Zuschauerzahl wird mit 15.000 angegeben, tatsächlich gab es einige Hunderte, die zwar Einlaß fanden, aber vom Match
fast gar nichts sehen konnten (…)”. Die Anlage fasste damals ca. 10.000 Besucher.
Umbau in den 70er und 80er Jahren
Im Jahr 1972 wird die Westtriünbe, auch “Lange Tribüne” oder “Haupttribüne” genannt, überdacht. Und zu Beginn der 80er Jahre ging man an komplette Renovierung des Platzes. In der Zeit werden die “Friedhofstribüne” (1981) mit den Spieler-Kabinen und die “Blaue Tribüne” (1984) gebaut. Gleich hinter der Friedhofstribüne – auf der anderen Seite der Alszeile – liegen die Gräber des Dornbacher Friedhofs; deshalb auch der nahe liegende Name für diese Stehplatztribüne. Während der harte Kern der WSK-Fans auf der Friedhofstribüne die Mannschaft stehend unterstützt, sitzen die Gästefans auf der übedachten “Blauen Tribüne” und bleiben bei Regen garantiert immer trocken. Die Kainzgassentribüne ist schon längere Zeit baufällig und deshalb gesperrt. Nur in Ausnahmefällen wird ein Teil der Tribüne für einige Zuseher geöffnet.
Ein Hauch von “Britannien”
Insgesamt wirkt die gesamte Anlage manchmal schon etwas ramponiert, die Stimmung hat daraunter allerdings noch nie gelitten. Die Lage mitten im Wohngebiet und die Nähe zum Spielfeld ist wohl einzigartig in Österreich und verströmt britisches Flair.
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