Der Schuh traf nicht Breivik, sondern seine Anwältin Vibeke Hein Baera, die zwischen dem Angeklagten und dem Publikum saß. Sicherheitsbeamte packten den Mann nach dem Schuhwurf und führten ihn energisch aus dem Gerichtssaal.
“Fahr zur Hölle!”
Dabei schrie der Schuhwerfer, der aus dem Irak stammt und auf Utöya seinen Bruder verloren hatte, immer wieder auf Englisch “Fahr zur Hölle!”. Bei dem Vorfall gab es nicht nur Applaus, einige Zuschauer begannen auch zu weinen.
“Glücklicherweise war es nur ein Schuh”, sagte Breivik-Anwältin Hein Baera AFP. Der Prozess wurde nach dem Vorfall einige Minuten unterbrochen. Breivik sagte nach der Wiederaufnahme des Verfahrens: “Wenn jemand etwas auf mich werfen will, dann soll er das tun, während ich rein- oder rausgehe – und nicht auf meine Anwältin.” Es war der erste derartige Vorfall in dem Verfahren, das am 16. April begonnen hatte.
Breivik hatte am 22. Juli 2011 zunächst im Osloer Regierungsviertel mit einer Autobombe acht Menschen getötet, bevor er in einem Jugendlager der regierenden Arbeiterpartei auf Utöya 69 Menschen tötete. Der 33-Jährige ist geständig, plädierte aber auf nicht schuldig. Seinen Angaben zufolge waren die blutigen Anschläge “grausam, aber notwendig”, um Norwegen vor einer angeblich drohenden “muslimischen Invasion” zu retten.
(APA)
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