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Bregenzer Fritz Trippolt Dritter

Österreicher Entner gewann erneut Bodensee-Langstreckenregatta. Sieben Stunden und acht Minuten "Rund um" den Bodensee. Bregenzer Fritz Trippolt Dritter.

Österreich hat flächenmäßig zwar den kleinsten Anteil am Bodensee, beim Segeln haben die Alpenrepublikaner aber häufig die Nase, sprich den Bug vorne, insbesondere bei der traditionellen Langstreckenregatta „Rund um“ des Lindauer Segler Clubs e.V. (LSC): Und der Tiroler Joschi Entner (Pertisau) ist Seriensieger. In der Nacht auf Samstag hat er mit dem dritten Erfolg in Serie den – fußballerisch gesprochen – Hattrick erzielt.

Entner und seine Crew auf der Libera-Yacht „Principessa“ bewältigten die 53. „Rund um“ auf verkürzter Bahn (Lindau – Romanshorn – Eichhorn/Konstanz – Lindau) laut LSC (http://www.lsc.de) in sieben Stunden und acht Minuten. Rang zwei ging an die Italienische Mannschaft um Oscar Tonoli vor dem Bregenzer Skipper Fritz Trippolt, für Gerd Müller (Seeshaupt) blieb Rang vier. Der Abstand zwischen dem ersten und vierten betrug rund eine halbe Stunde. Als Fünfte segelten die Ungarn mit der Libera „Azardissimo“ von Keri Gabor ins Ziel vor SUI-100 mit Jean Psarofaghis, die bereits etwa eine Stunde Rückstand hatte. Viele Boote waren Samstagvormittag noch auf dem Kurs und wurden erst im Ziel erwartet. Gewertet werden nur Mannschaften, die innerhalb des 24-Stunden-Limits zurück kommen.
Nach zwei abwechslungsreichen Rennverläufen (2001 Sturm, 2002 Flaute) herrschte heuer große Spannung vor dem Start: „Kommt tatsächlich Starkwind mit Böen bis acht aus West oder flaut der Wind ab – und was kommt wann?“ 480 Schiffe unterschiedlicher Kategorien versammelten sich Freitagabend zur 53. „Rund um“ auf der Linie zwischen Lindau und Hard. Mit drei bis vier Beaufort aus West wurde wie vorgesehen um 19.30 Uhr gestartet: Fehlstart! Denn das Gros der Skipper hatte sich für die Nordseite der Startlinie entschieden. In einem gigantischen Gedränge wurden viele Boote über die Linie gezwungen. Wettfahrtleiter Heribert Hostenkamp entschied auf Gesamtrückruf. Beim Wiederholungsstart 30 Minuten später war der Wind schon schwächer und flaute mit der untergehenden Sonne weiter ab. Diesmal klappte der Start, allerdings wurden bei beiden Starts 13 Boote disqualifiziert.

Zwei der schnellen Liberas setzten nach dem Start auf die südliche Seite, zwei auf die Nordseite vor dem deutschen Ufer. An der ersten Tonne vor Romanshorn lag Vorjahressieger Joschi Entner schon in Führung. Nachts um ein Uhr rundete er mit drei Minuten Vorsprung vor den Italienern die Wendemarke „Eichhorn“ nahe Konstanz. Angesichts verbreiteter Flaute entschied Rennleiter Hostenkamp, die Bahn abzukürzen und den Schlag in den Überlinger See zu streichen. So ging es von Eichhorn direkt zurück nach Lindau. Entner segelte an der Schweizer Seite des Sees gen Osten und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Entner ist seit 2000 auch Rekordhalter mit 5:04 Stunden.

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