Bregenzer Architekten schaffen innovative Arbeits- und Lernwelten für Omicron und i+R Gruppe
Neue Arbeitswelt bei Omicron
Die Erweiterung des Omicron Development Center in Klaus soll die Firmenphilosophie des Bauherren noch klarer widerspiegeln. Das weltweit tätige Unternehmen entwickelt Prüf- und Diagnoselösungen für elektrische Energiesysteme und setzt auf die Kombination von formellen und informellen Arbeits- und Lernwelten innerhalb und außerhalb des Gebäudes. Bei der Konzeption des Zubaus orientierten sich Dietrich | Untertrifaller an der flachen Firmenhierarchie. Drei Innenhöfe zonieren und belichten die Erweiterung. Sie bilden mit Grünflächen einen natürlichen Kontrast zur formalen Arbeitsumgebung, die innerhalb eines Achsrasters flexible Arbeitsräume entstehen lässt. Ein sägerauer Eichenboden, Wand- und Möbeloberflächen aus Weißtanne und eine weiße Kühldecke, die für ein gleichmäßiges Temperaturempfinden sorgt, schaffen ein behagliches und gesundes Raumklima. Die raumhohe Verglasung der Außen- und Zwischenwände ermöglichen beste Tageslichtverhältnisse. Zusätzlich hat jeder Raum einen direkten Ausgang auf die umlaufende Grün- bzw. Balkonzonen.
Begegnungszonen zum Sitzen, Liegen und Kommunizieren
Die zwei Knotenpunkte der Erschließungsachsen bilden Kommunikations- und Begegnungszonen der besonderen Art. Die beiden zweigeschossigen Atrien werden von begeh- und belebbaren Skulpturen gefüllt. Die raumgreifende Architektur aus Holz von Gregor Eichinger lädt mit ihren organischen Formen zum Sitzen, Liegen und Kommunizieren ein. Die begehbaren Denkräume aus Lehm von Anna Heringer (Aga-Khan-Preisträgerin) und Martin Rauch bieten Möglichkeiten zum kontemplativen Rückzug. Durch die integrative Zusammenführung der formellen und informellen Arbeitswelt ermöglicht Omicron seinen Mitarbeitern, den Arbeitsalltag auf neue Weise zu gestalten.
i+R: “Wir bauen Zukunft”
Das ist der Leitsatz der österreichischen i+R Gruppe. Als Bauunternehmen mit starker regionaler Verwurzelung sollte der neue Hauptsitz in Lauterach den höchsten Ansprüchen in Planung und Ausführung entsprechen. Der inzwischen realisierte Entwurf von Dietrich | Untertrifaller steht als Musterbau für die Arbeit und die Qualität der i+R Gruppe. In modulare Bauweise entstand eine neue Arbeitswelt, die innovative Energielösungen mit einer ausgezeichneten Bauökologie paart und regionale Rohstoffe berücksichtigt. Die Zentrale wurde nach Fertigstellung als erstes Bürobauwerk in Österreich mit der höchsten Auszeichnung Platin in der Klasse “LEED New Construction” zertifiziert.
Energieverbrauch um 70 Prozent gesenkt
Eine der Kernanforderungen in der Planung war die langfristige und flexible Nutzung des viergeschossigen Gebäudes. Der daraufhin gewählte Achsraster deckt mit zwei- bis sechsachsigen Büroeinheiten alle Raumanforderungen ab. Die Zwischenwände sind installationsfrei und ermöglichen jederzeit eine Um- und Neugestaltung. Ein großes Atrium dient der öffentlichen Verbindung der Geschosse, ein kleineres Atrium bietet Kommunikations- und Begegnungszonen. Freiheit gewährt auch das ausgeklügelte Haustechniksystem. Dieses ermöglicht den Heizwärmebedarf bei 9 kWh pro Quadratmeter zu halten. Die Heizung und Kühlung des Gebäudes nützt Erdwärme und das Beleuchtungskonzept mit LED, Tages- und Kunstlicht reduziert den Energieverbrauch für Beleuchtung um 70 Prozent. Inzwischen lässt sich der gesamte Strombedarf des Gebäudes mittels einer 200 kWh/a Photovoltaikanlage autark decken. Bequem – von ihrem Computer aus – können die MitarbeiterInnen die Raumqualität nach ihrem Belieben definieren und steuern.
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