Bregenz will endlich den ersten Dreier der Saison

Wenn heute um 18 Uhr der Anpfiff im Bregenzer ImmoAgentur Stadion ertönt, geht es nicht nur um drei Punkte, es geht auch um die Zukunft von Cheftrainer Regi van Acker. Der Belgier steht gewaltig unter Druck: Nach dem 0:3 gegen den SV Stripfing hat der Vorstand zwei Siege aus den nächsten beiden Spielen – gegen Austria Salzburg und Sturm Graz II – zur Bedingung gemacht.

"Die Message ist klar", sagt Sportdirektor Predrag Zivanovic. "Wir haben mit dem Trainer klar abgesprochen, dass wir uns als Vorstand zwei Siege erwarten."

Fokus auf Leistung, nicht auf Gerüchten

Der Cheftrainer selbst gibt sich kämpferisch und betont, dass er sich nicht mit Spekulationen um seine Person beschäftigen will. "Ich weiß, wie der Fußball tickt. Deswegen spielen wir auch heute auf Sieg", so van Acker.

Die Trainingsleistung sei laut van Acker "ein gutes Fundament", doch entscheidend sei, "dass wir das auch am Spieltag auf den Platz bringen. Denn es zählt eben nur das."

Sportlich muss Bregenz weiterhin auf Angreifer Daniel Nussbaumer verzichten, der mit Knieproblemen ausfällt. Auch Jan Stefanon (krank) steht nicht zur Verfügung. Hoffnung gibt es jedoch bei Neuzugang Saidu Bangura, der die Defensive verstärken könnte. Fraglich bleibt, ob Last-Minute-Zugang Fabian Stöger bereits spielberechtigt ist; am Donnerstag lag die Genehmigung noch nicht vor.

Nussbaumer: "Geduldig, aber kreativ und bereit"

Mittelfeldspieler Lars Nussbaumer bringt die Ausgangslage auf den Punkt: "Du kannst mal ein Tor kassieren, aber du musst vorne die Akzente setzen – gerade daheim." Austria Salzburg, so seine Einschätzung, werde versuchen, über schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen.

"Da gilt es, geduldig zu bleiben, sich den Gegner zurechtzulegen und vorne mit mehr Ideen aufzutreten", sagt Nussbaumer. Es brauche mehr Kreativität, mehr Wege, um Löcher in der gegnerischen Abwehr zu reißen, auch wenn es mal "den einen unnötigen Laufweg" koste, der für den Mitspieler Räume schafft.

Sein Fazit: "Es wird eine Mischung aus Geduld und brutaler Bereitschaft sein, damit wir offensiv etwas kreieren und defensiv jederzeit bereit sein können." Ob das gelingt, entscheidet sich am Freitagabend ab 18 Uhr im ImmoAgentur Stadion – unter dem alles überlagernden Motto: "Siegen oder gehen."

(VOL.AT)