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Bregenz: Wieso ein Stadtrat für VdB das Gesetz bricht

Unterwegs für Van der Bellen in Bregenz.
Unterwegs für Van der Bellen in Bregenz.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Im Finale des Bundespräsidentenwahlkampfes zeigt sich ein Dornbirner Stadtrat in der Landeshauptstadt besonders engagiert.

Endspurt für den Kampf um die Hofburg: In ganz Österreich kämpfen die Kandidaten um die Stimmen für das höchste Amt im Land. So auch in Bregenz, wo man offensichtlich auch eine Verwaltungsstrafe in Kauf nimmt, um den amtierenden Amtsinhaber Alexander van der Bellen zu unterstützen.

Die Grüne Jugend beim Plakatieren in der Landeshauptstadt.

Mit Aaron Wölfling, seines Zeichens Bundesgeschäftsführer der Jungen Grünen Österreich und außerdem Dornbirner Stadtrat, hat der amtierende Bundespräsident ebenfalls einen Fürsprecher, der sich für den Spitzenkandidaten engagiert. In einer Instagram-Story sieht man den Jungpolitiker unterwegs in Bregenz. Beim Plakate-Kleben übersah der ehemalige Fridays-For-Future-Aktivist aber offensichtlich, dass das Bekleben von Mülleimern mit Wahlplakaten ein Verwaltungsdelikt darstellt.

Der Dornbirner Stadtrat Aaron Wölfling unterwegs für Alexander van der Bellen in der Bregenzer Kaiserstraße.

Interessant auch der Inhalt der Kampagne, die offenbar auf die Linie von Dr. Dominik Wlazny von der Bierpartei abzielt: "Bier kannst du trinken. Van der Bellen musst du wählen". Leah Birnbaumer von den Jungen Grünen Vorarlberg sorgte vor Kurzem bereits in den Sozialen Netzwerken für Wirbel, da sie unterstellte, eine Stimme für den Turbobier-Sänger würde der FPÖ zu einer Stichwahl verhelfen. Das sorgte wiederum vonseiten der Jungen Generation der SPÖ für Kritik und wurde auch vom Bierpartei-Obmann kommentiert.

Wölfling: "Van der Bellen ist der einzige, demokratische Kandidat mit Chancen auf Hofburg"

Die Verwaltungsstrafe nimmt Aaron Wölfling aber in Kauf, wie er auf VOL.AT-Anfrage ausrichten lässt: "Natürlich unterstütze ich den meiner Meinung nach einzigen, demokratischen Kandidaten. Und wenn ich mir die Reihe an Mitbewerbern ansehe, die teilweise eindeutig dem extrem rechten Flügel zuzuordnen sind, ist es umso wichtiger, im öffentlichen Raum auf Alexander van der Bellen aufmerksam zu machen. Da nehme ich auch gerne eine Verwaltungsstrafe in Kauf."

Update: Nach der Veröffentlichung ergänzt der Dornbirner Stadtrat: "Van der Bellen ist der einzige demokratische Kandidat mit ernsthaften Chancen auf die Hofburg. Natürlich ist er nicht der einzige demokratische Kandidat. Auch Wlazny hat meiner Ansicht nach keine demokratiefeindlichen Ansichten."

(VOL.AT)

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