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Brauchtum Braten stehlen wurde wiederbelebt

Elke von der Götzner Fasnat und Armin Bell freuten sich über die große Beute
Elke von der Götzner Fasnat und Armin Bell freuten sich über die große Beute ©Veronika Hotz
Götzis (ver) Ein altes Brauchtum wurde am „Gumpiga Donnschtig“ am Garnmarkt wiederbelebt. Der Brauch des „Bratenstehlens“ stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Damals war es den Narren erlaubt, an diesem Tag den Braten aus der Klosterküche zu stehlen.
Braten stehlen am Garnmarkt

Es war die letzte Möglichkeit vor der Fastenzeit, Fleisch zu essen. Der besondere Vorarlberger Faschingsbrauch wurde seit jeher am schmutzigen Donnerstag – dem letzten Donnerstag in der Faschingszeit – praktiziert. Heute wird der Braten von Angehörigen der Faschingszunft zubereitet und von Mitgliedern der Faschingszunft gestohlen. Am Ende des „Raubzuges“ konnten die geklauten Braten von der hungrigen Bevölkerung verzehrt werden.

Bratendiebe mit Medaillen belohnt

Die Götzner Fasnat mit Obfrau Margot Brecher an der Spitze lud die Bevölkerung ein, am Donnerstag, dem 12. Februar am Platz in der Mitte vom Garnmarkt die erbeuteten Braten zu verspeisen. Am Vormittag wurden zu diesem Zweck in verschiedenen Haushalten und Gastronomie Betrieben Braten zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr kamen die leckeren Braten von der Familie Lampert aus Meschach, Familie Ender, Familie Högger, Familie Mähr, vom Loacker HUS und vom Restaurant hubers. Zur Mittagszeit trafen die „Bratendiebe“ auf dem Platz vor dem Restaurant Flax ein und verteilten das „Diebesgut“ an die zahlreichen Besucher. Alle Teams, die beim Bratenstehlen mit dabei waren, wurden mit einer eigens von der Lebenshilfe angefertigten Fasnat-Medaille prämiert. Am Nachmittag durften alle Maskierten auf dem Eislaufplatz gratis ihre Runden ziehen und sich zum Sound von DJ Steff vergnügen. Für die Bewirtung der Gäste sorgte das FLAX-Team.

Facts:

Götzner Faschingsruf: “Lumpa, Lumpa, Hoi, Hoi, Hoi!”

Dialekt: Gumpiga Donnschtig – abgeleitet von gumpa: auf- und abhüpfen

 

 

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