Es handelt sich dabei um eine Zweistufenrakete vom Typ VSB-30. Eine erfolgreiche Mission würde nicht nur das Ansehen des ersten lateinamerikanischen Weltraumprogramms wiederherstellen. Sie würde Brasilien auch bei dem Plan voranbringen, bis zu 15 seiner Raketen bald an die Europäische Weltraumbehörde (ESA) zu verkaufen.
Das brasilianische Raumfahrtprogramm erlitt im August 2003 einen herben Rückschlag, als eine Rakete drei Tage vor ihrem geplanten Start explodierte. In dem Feuerball kamen 21 Mitarbeiter ums Leben, zudem wurden zwei Satelliten zerstört, die mit der VLS-1 V03 ins All transportiert werden sollten. Ein Kurzschluss hatte eines der vier Triebwerke gezündet. Es war schon das dritte Scheitern eines geplanten Starts nach 1997 und 1999, allerdings das erste, bei dem Personen zu Tode kamen.
Mitarbeiter der Luftwaffe erklärten am Samstag in Rio de Janeiro, die Mission werde sowohl von der Brasilianischen Raumfahrtbehörde als auch vom Deutschen Raumfahrtzentrum beobachtet. Alcantara gilt als exzellenter Weltraumbahnhof. Er befindet sich nur 2,3 Grad südlich vom Äquator, wo die Rotationsgeschwindigkeit der Erdoberfläche am schnellsten ist. Wegen dieses Vorteils kommen die Raketen mit 13 Prozent weniger Treibstoff aus, was wiederum den Transport von größeren Lasten ermöglicht.
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