Die Gewalt habe in der brasilianischen Stadt in vier Tagen rund 70 Menschen das Leben gekostet, berichtete der Sender Globo TV. Die brasilianische Regierung erwäge die Entsendung von Truppen, um die Sicherheit in der Zehn-Millionen-Metropole wiederherzustellen.
Die Behörden hatten am Sonntag mitgeteilt, dass bei fast hundert Angriffen auf Polizisten seit Freitag mindestens 52 Menschen getötet worden seien. Laut Globo TV stieg die Zahl der Toten durch weitere Attacken in der Nacht zum Montag auf rund 70. Bei den meisten Opfern handelte es sich um Polizisten. Die Angriffe sind wohl die Rache der kriminelle Organisation PCC für die Verlegung inhaftierter Bandenmitglieder in ein Hochsicherheitsgefängnis.
Die Polizisten wurden Medienberichten zufolge mit Gewehren, Granaten, Sprengsätzen und Maschinenpistolen attackiert. Begleitet wurden die Angriffe von Gefangenenrevolten in zuletzt 55 Haftanstalten im gesamten Staat Sao Paulo. Die Polizei errichtete Straßensperren und Kontrollposten.
Die 1993 gegründete PCC ist vor allem im Drogen- und Waffenhandel verstrickt. Die Polizei wirft ihr weiter Entführungen und Raubüberfälle vor. Im November 2003 griffen PCC-Kämpfer mehr als 50 Polizeistationen an und töteten drei Sicherheitskräfte.
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