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Brasilien gegen Kolumbien: Neymar und James Rodriguez im Vergleich

Vor dem Viertelfinal-Spiel der Fußball-WM 2014, bei dem Gastgeber Brasilien auf Überraschungs-Aufsteiger Kolumbien trifft, lohnt sich ein Blick auf einen Vergleich zwischen den beiden Superstars Neymar und James Rodriguez.

Kurz vor der Fußball-WM in Brasilien ging bei den kolumbianischen Fans ein Raunen durch die Menge: Superstar Radamel Falcao fiel verletzungsbedingt aus, große Hoffnungen beim Turnier in Brasilien schienen mit einem Schlag dahin.

James Rodriguez als “König von Kolumbien” gefeiert

Einen Monat später spricht in Medellin, Bogota oder Cali niemand mehr von Falcao. Ein anderer Name ist nun in aller Munde, der eines Clubkollegen von AS Monaco: James Rodriguez. Als “König von Kolumbien” wurde der 22-Jährige nach seinem sehenswerten Doppelpack im Achtelfinale gegen Uruguay (2:0) in den Medien gefeiert und schoss sich gleichzeitig in die Herzen der Fans.

rodriguezMit fünf Treffern führt der offensive Mittelfeldspieler die Torschützenliste der Fußball-WM in Brasilien derzeit an – noch vor Lionel Messi, Thomas Müller oder Brasiliens Neymar. Mit Letzterem kommt es am Freitagabend (22.00 Uhr MESZ) in Fortaleza zum großen Duell. “Sie haben sehr gute Spieler, darauf müssen wir achten”, sagte Rodriguez vor dem Viertelfinale gegen den Gastgeber. “Aber sie müssen auch auf uns achten. Wir haben auch sehr gute Spieler.”

Nicht einmal über Neymar ist in den vergangenen Tagen so viel geschrieben worden wie über James David Rodriguez Rubio. Der technisch beschlagene Offensivspieler hat bisher in allen WM-Spielen getroffen – und damit maßgeblichen Anteil an Kolumbiens erstem Viertelfinale. Sein 1:0 gegen Uruguay gilt als bisher schönstes Tor des Turniers.

Auch wenn die breite Masse der Fußball-Fans erst in Brasilien auf die kolumbianische Nummer 10 aufmerksam geworden ist. Ein Unbekannter war James auch in Europa nicht. 45 Mio. Euro hatte sich Monaco im Vorsommer die Dienste des Supertalents aus Cucuta nahe der venezolanischen Grenze kosten lassen, überwiesen an den FC Porto. Im Fürstentum steht Rodriguez noch bis 2018 unter Vertrag. Nach seinen überragenden Leistungen in Brasilien soll aber bereits Champions-League-Sieger Real Madrid angeklopft haben.

Neymar ist Brasiliens Hoffnungsträger

neymarFußball-Superstar Neymar hat Brasilien bisher durch die Heim-WM in Brasilien manövriert. Ungeachtet des Hypes um seine Person gab sich der 22-Jährige vom FC Barcelona vor dem Viertelfinale am Freitag (22.00 Uhr MESZ) in Fortaleza gegen Kolumbien betont entspannt. “Wir sollten so spielen, wie man gegen einen Freund im Hinterhof spielt.”

FAuch die Spekulationen um seinen Fitnesszustand, um den sich ganz Brasilien in den vergangenen Tagen gesorgt hatte, wischte Neymar mit einem Lächeln vom Tisch. “Bleibt ganz ruhig, ich habe keine Schmerzen”, versicherte der Angreifer. Nach einigen harten Attacken im Achtelfinale gegen Chile war Neymar zuletzt physiotherapeutisch behandelt worden. Am Mittwoch trainierte er aber ganz normal mit der Mannschaft.

Gegen Chile hatte Neymar den fünften und in weiterer Folge entscheidenden Elfmeter verwertet. Den enormen Druck, der auf seinen schmächtigen Schultern lastet, redete der Superstar im Teamcamp in Teresopolis bei Rio de Janeiro ein ums andere Mal beiseite. Dabei erwarten nicht weniger als 200 Millionen Brasilianer von ihrem Hoffnungsträger, dem Land den sechsten WM-Titel zu bescheren.

“Nein, ich fühle mich nicht überfordert. Nicht auf dem Platz und nicht außerhalb”, betonte Neymar. “Ich habe Kameraden, die mir helfen. Wenn Brasilien Weltmeister wird, bin ich zufrieden. Das ist alles, was ich will.” Auch die Gespräche mit Teampsychologin Regina Brandao hätten ihm geholfen. “Ihr solltet so etwas auch machen, das tut allen Menschen gut”, versicherte der Youngster den Journalisten.

Länderspiel-Bilanz Kolumbien gegen Brasilien

Von 25 Spielen konnten sich die Kolumbianer erst in zwei Duellen durchsetzen und gewinnen. 15 Mal gewann die Selecao, ebenso endeten die Begegnungen bereits acht Mal mit einem Unentschieden. Die Brasilianer stehen in dieser Statistik vor vor dem WM-Viertelfinale auch bei der Tordifferenz besser das, 55 Gegentreffer mussten die Kolumbianer bisher einstecken, 11 Tore konnten sie gegen Brasilien in den 25 Spielen erzielen.

WM-Check: Bisherige Statistik im Detail

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(APA/Red)

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